Mädchen in der Technik
„PowerGirls“-Projekt: SMS Laakirchen am vierten Platz

Preisverleihung an die SMS Laakirchen und die digi TNMS Ranshofen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Energie AG-CEO Leonhard Schitter und Edugroup-Geschäftsführer Peter Eiselmair. | Foto: Education Group
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  • Preisverleihung an die SMS Laakirchen und die digi TNMS Ranshofen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Energie AG-CEO Leonhard Schitter und Edugroup-Geschäftsführer Peter Eiselmair.
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Bei der Jahreswertung des "Power Girls"-Projekts, welches sich für die Förderung von Mädchen in technischen Berufen einsetzt, schafft es die NMS Laakirchen auf den vierten Platz. 

OBERÖSTERREICH. Über 2.700 Mädchen, 69 Schulen, mehr als 80 Firmen sowie höhere technische Lehranstalten und Institutionen als Unterstützer und technische Praxis-Workshops, die begeistern – „Power Girls“ ist seit 18 Jahren ein erfolgreiches und effektives Projekt des Landes OÖ, Mädchen einen praxisnahen Einblick in die technische und naturwissenschaftliche Berufswelt zu geben. Das Projekt ist ein bedeutendes Instrument zur Förderung von Gleichberechtigung und zur Schaffung von Chancengleichheit. Ein Beweis dafür, dass junge Mädchen in der Lage sind, technische Berufe zu erlernen und darin erfolgreich zu sein.

„Initiativen wie ‚Power Girls‘ sind für die Education Group und mich aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen schaffen sie Bewusstsein, dass Mädchen genauso ihre Begabungen im technischen Bereich haben wie Burschen. Zum anderen werden Einblicke in Berufe jenseits der Geschlechterklischees möglich“, so Edugroup-Geschäftsführer Peter Eiselmair.

Beitrag zur Standortsicherung von Industrie und Gewerbe in Oberösterreich

Der steigende Bedarf an Techniker/innen sowie deren Bedeutung für die Standortsicherung von Industrie und Gewerbe in Oberösterreich ist unumstritten. Das „Power Girls“-Projekt, das im Auftrag des Landes Oberösterreich von der Education Group GmbH., der Bildungs- und Serviceagentur des Landes OÖ, durchgeführt wird, zeigt deutlich das rege technische Interesse von Mädchen. Ziel des Projektes ist, das Interesse der Schülerinnen für technische Berufe zu fördern, kontinuierlich Akzente zur Stärkung ihres Innovations- und Selbstbewusstseins zu setzen sowie ihre Sozialkompetenz zu stärken. Die Mädchen lernen, ihren Horizont zu erweitern und entdecken vielfältige neue berufliche Möglichkeiten.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander betonte die Bedeutung von Projekten wie „Power Girls“ für Oberösterreich: „Das Land Oberösterreich fördert in vielen Bereichen das Interesse an Technik und Naturwissenschaften, um neue Anforderungen bewältigen und die Zukunft erfolgreich gestalten zu können. Gerade Projekte für Mädchen und junge Frauen liegen mir bei diesem Thema besonders am Herzen, denn wir vertreten ein Land, in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist. Wir vertreten ein Land, in dem Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer und wir unterstützen Mädchen, ihre Talente selbstbewusst zu nutzen. Wir brauchen am Standort Oberösterreich junge Frauen, die die guten Chancen in MINT-Berufen nutzen möchten. Mit dem Projekt Power Girls leisten wir dazu einen starken Beitrag.“

PowerGirls von heute – die Power Frauen von morgen

Power Girls sind Schülerinnen der 6. Schulstufe (MS/AHS). 2022/23 erlebten 115 Power Girls aus 12 Schulen wieder spannende Workshops, arbeiteten in Teams mit anderen Schulen zusammen und lernten die vielfältige Welt der Technik kennen. Löten, Stanzen, Sägen, Programmieren, Erstellen von Audio- und Videobeiträgen, Arbeiten im Labor, Recyceln von Kunststoffen, Mauern errichten, aber auch Wandern in schwindelerregenden Höhen – das ist Normalität für die Power Girls. 18 Unternehmen und Bildungseinrichtungen unterstützten diesjährig die Aktion und öffneten ihre Türen für die Mädchen.

Evaluierungen bestätigen den Erfolg

Evaluierungen zeigen, dass das Projekt „Power Girls“ äußerst effektiv ist, bei Mädchen Interesse an einer technischen Ausbildung zu wecken. Seit 2008 wird vom Institut für Forschung und Entwicklung der PHDL das Projekt „Power Girls“ evaluiert. Befragt werden jeweils Power Girls als auch Mädchen, die nicht in das Projekt eingebunden waren. Deutlich erkennbar ist unter anderem, dass die Teilnahme am Projekt „Power Girls“ zu deutlich fortschrittlicheren Geschlechterrollenbildern führt. Das Projekt begünstigt zudem den Wunsch von Mädchen, einen technischen Beruf zu ergreifen. Bei der Vorerhebung gab jede achte Schülerin einen technischen Berufswunsch an, bei der Nacherhebung fast jede fünfte Schülerin. 

Abschlussveranstaltung im Power Tower der Energie AG

Der Power Tower der Energie AG bot auch heuer wieder beim krönenden Abschlussevent des Projektes rund 115 Mädchen die Bühne. Neben einem Rückblick auf die Erlebnisse und Leistungen der Schülerinnen und Lehrpersonen war das Highlight die Ehrung der Siegerinnen des Jahreswettbewerbes. Die Energie AG stellte als Hauptsponsor der Veranstaltung die Preise zur Verfügung, passend zum Projekt: Experimentierkästen in den Bereichen Chemie, Hydraulik, Aerodynamik, Roboter-Technik, Mechanik und Elektronik.

Auch die Energie AG setzt sich aktiv für die Förderung der Chancengleichheit ein. „Die Energie AG ist Impulsgeberin in vielen Bereichen und setzt gezielte Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit. Wir möchten daher vermehrt auch Mädchen für technische Berufe begeistern. Diese Begeisterung soll bereits im Schulalter geweckt werden. Als Energie AG unterstützen wir daher Initiativen wie die Aktion ‚Power Girls‘, weil hier das Bewusstsein für künftige Technikerinnen geschaffen wird. Je früher das Interesse für Technik geweckt wird, desto besser können sie innovative Ideen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln“, so Leonhard Schitter, CEO Energie AG.

SMS Laakirchen holt sich 4. Platz in der Jahreswertung

Großer Erfolg für die Mädchen der SMS Laakirchen: die Power Girls erobern 2023 den 4. Platz der Jahreswertung. Mit viel Engagement und Begeisterung haben die Schülerinnen an einer Vielzahl von spannenden und lehrreichen Aktivitäten teilgenommen, um ihr technisches Können zu beweisen und mit ihren beeindruckenden Fähigkeiten den 4. Platz erreicht.

Technik hautnah – Praxis-Workshops, die begeistern

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die technischen als auch die sozialen Aspekte der Karrierewege von Mädchen in der Technik berücksichtigt. Unter den zahlreichen Workshops und Experimentiereinheiten der Power Girls wurde ein Lego Robotics Workshop abgehalten, bei dem die Teilnehmerinnen spielerisch Programmieren lernten. Eines der Highlights war der Besuch der HTL für Lebensmitteltechnologie, bei dem die Power Girls Einblicke in die Backstube und Lehrmühle erhielten. Praktische Erfahrungen und Einblick in technische Prozesse wurden den Mädchen auch bei den Unternehmen Energie AG und MIBA AG vermittelt.
Neben den technischen Workshops stärkten die Mädchen bei Kletterkursen ihre Selbst- aber auch ihre Sozialkompetenz. Grandios auch die Leistung bei der diesjährigen Team-Challenge. Es galt einen Turm aus Klebeband und Zeitungspapier zu bauen. Überzeugt haben die Power Girls der SMS Laakirchen mit dem Canton Tower in einer beeindruckenden Gesamthöhe von 2 Metern.

Power Girls motivieren Power Girls

Power Girls setzen wichtige Impulse für die technische Laufbahn von Mädchen. 2023 beim Abschlussevent dabei – zwei ehemalige Power Girls, die nun beim Land OÖ eine Lehre zur Medienfachfrau bzw. zur Veranstaltungstechnikerin machen. Sie berichteten über ihren Weg vom Power Girl zum technischen Lehrberuf und gaben ihre Erfahrungen und Tipps an die neuen Teilnehmerinnen weiter, eine zusätzliche Motivation, eine technische Laufbahn einzuschlagen.

Preisverleihung an die SMS Laakirchen und die digi TNMS Ranshofen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Energie AG-CEO Leonhard Schitter und Edugroup-Geschäftsführer Peter Eiselmair. | Foto: Education Group
LH-Stellvertreterin Christine Haberlander beim Abschlussevent „PowerGirls“. | Foto: Team Fotokerschi/Bayer
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