Brandgefahr bei E-Autos
„Je niedriger der Ladestand der Traktionsbatterie, desto besser“
Immer wieder entscheiden sich Menschen aus Angst vor einem Batteriebrand gegen die Elektromobilität. „Es ist jedoch ein Mythos, dass E-Autos öfter brennen als konventionelle Fahrzeuge“, unterstrich Global Product Manager Roland Weber von der Rosenbauer International AG beim 41. Tag der oberösterreichischen Kfz-Wirtschaft in Linz. Wenn die Batterie eines E-Autos aber erstmal brennt, dann werde das schon zur Herausforderung.
LINZ. Gremialobmann Adolf Seifried vom oberösterreichischen Fahrzeughandel hält es für wichtig, dass mit falschen Vorurteilen bei E-Autos aufgeräumt wird. „Die Angst vor einer höheren Brandgefahr ist laut Experten völlig unbegründet. Ein Faktum, das für Autokäufer und Fahrzeughändler wichtig ist“, so Seifried. Für stehende Elektrofahrzeuge in Schauräumen, Werkstätten und Tiefgaragen gilt laut Roland Weber dennoch: „Je niedriger der Ladestand der Traktionsbatterie, desto besser.“
Akkubrand fordert Feuerwehren
Feuerwehren sollten für den Fall des Falles gerüstet sein. „Brennt zusätzlich zum Fahrzeug die Traktionsbatterie, wird es für die Einsatzkräfte enorm herausfordernd. Der Akku generiert die Energie und den Sauerstoff selbst, was wiederum die Flammwirkung begünstigt. Ebenso haben der Ladezustand und die Umgebungstemperatur Einfluss auf den Brandverlauf“, so Weber. Bei der Rosenbauer International AG gelang die Entwicklung eines speziellen Löschsystems, welches eine effiziente Brandbekämpfung durch Kühlen der Module und Zellen im Akkugehäuse ermöglicht. „Ein sicherer Einsatz der Feuerwehrleute wird wegen der kurzen Aufenthaltszeit am brennenden Fahrzeug und einer Systemaktivierung mit ausreichendem Abstand gewährleistet“, erklärt Weber.
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