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Bildung kennt kein Alter

- Am 28. August wurde das neue Kursprogramm 2020/21 des Instituts Sei Aktiv des OÖ Seniorenbundes präsentiert.
von links: OÖ Seniorenbund Landesgeschäftsführer Franz Ebner, OÖ Seniorenbund Landesobmann Josef Pühringer, WIFI OÖ Institutsleiter Harald Wolfslehner, LH-Stv. Bildungslandesrätin Christine Haberlander, WIFI OÖ Kurator Georg Spiegelfeld, ISA Initiator Felix Messner, Alterswissenschaftler Franz Kolland - Foto: OÖ Seniorenbund
- hochgeladen von Katharina Wurzer
Die Bildungsinitiative Institut Sei Aktiv (ISA) des OÖ Seniorenbundes ist jetzt zehn Jahre alt geworden. 27.300 Senioren haben bisher an rund 3.300 Kursen teilgenommen. Zu den Schwerpunkten zählen unter anderem die Senioren-Uni, EDV, Sprachen und Gesundheit.
OÖ. Ungefähr 385.000 Menschen in Oberösterreich sind derzeit mindestens 60 Jahre alt. Speziell an sie richtet sich das Weiterbildungsangebot ISA des OÖ Seniorenbundes in Kooperation mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) OÖ. Laut den Initiatoren sollte Lernen nicht mit dem Abschluss der Ausbildung oder mit der Pensionierung enden, sondern ein lebenslanger Begleiter sein.
"Es hat Zeiten gegeben, da wurde schon die Frage gestellt: Wieso soll man die Alten bilden? Aber wer aufhört zu lernen, hört auf zu leben. Wenn wir uns die Neugierde behalten, das ist Bildung, dann werden alt", ist OÖ Seniorenbund Landesobmann Josef Pühringer überzeugt.
Bildungs-Landesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) gibt ihm recht:
"Noch vor einigen Jahrzehnten war man der Ansicht, dass wir alle nach der Erstausbildung "fertig" mit dem Lernen seien. Viele ältere Menschen haben noch gehört, dass er oder sie jetzt "ausgelernt" sei. Das gilt in der heutigen Welt, die sich sehr rasch verändert, definitiv nicht mehr. Ich würde sagen: Was Hänschen lernt, lernt Hans erst recht".
Lebenslanges Lernen im Alter bewirke laut Studienergebnissen außerdem ein positives Altersselbstbild und verstärke das Gefühl, selbst Entscheidungen in der Hand zu haben, ergänzt Alterswissenschaftler Franz Kolland. Außerdem bestehe zwischen Bildungsbeteiligung und der Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung ein Zusammenhang.
Im Vorjahr war Kunst ein gefragtes Thema
Während das erste Kursprogramm 2011/12 noch etwa 150 Kurse hatte, sind es mittlerweile bereits 300. Hauptzielgruppe der Kurse sind 60-bis 70-Jährige, manche Teilnehmer sind aber auch jünger oder älter. Tendenziell sind die Teilnehmer weiblich, im Vorjahr waren es 71 Prozent (29 Prozent männlich). Insgesamt werden sieben Schwerpunkt-Themen gesetzt: die ISA Senioren-Uni rund um z.B. Literatur, Zeitgeschichte, Kunst, EDV einschließlich Smartphone-Kurse, Sprachen, Gesundheit und Wohlbefinden, Natur erleben; Küche, Ernährung und Genuss; sowie Kreatives, Persönlichkeit und Recht. Angeboten werden unter anderem Rechtsberatung (Patientenverfügung, Testament,...) und Kurse wie "EDV für Einsteiger" oder "Mein Smartphone für Einsteiger". Im Vorjahr war etwa die Senioren-Uni zu Kunst bei Herrn Heine mit 55 bis 60 Teilnehmern besonders beliebt.
Die Kurse werden auf Anfrage vor Ort (z.B. in Gemeindezentren) sowie in WIFI-Filialen wie in Linz, Gmunden und Bad Ischl durchgeführt. Die Kosten betragen durchschnittlich zwischen 50 und 100 Euro pro Person und Kurs. In diesem Jahr wird unter anderem auf Sicherheitsabstand geachtet. Auf den Gängen gilt laut Harald Wolfslehner, Institutsleiter WIFI OÖ, Maskenpflicht. In den EDV-Kursen wird Plexiglas zum Einsatz kommen.
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