Oberösterreich investiert in Bildung
Bildungsbudget steigt auf 2,46 Milliarden Euro
- Bildungsdirektor Alfred Klampfer und Bildungslandesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP).
- Foto: Land OÖ/Spenglingwimmer
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Das Budget für das Bildungsressort der Oö. Landesregierung soll im kommenden Jahr mit 2,46 Milliarden Euro um rund 120 Millionen Euro höher sein als im Vorjahr.
OÖ. Der größte Anteil des Budgets entfällt auf die Gehälter der Lehrerinnen und Lehrer an Allgemeinbildenden Pflichtschulen (1.153,5 Mio. Euro) sowie auf die Pensionen der Landeslehrkräfte (649,8 Mio. Euro). Für die Kinderbildung und -betreuung sind 452,5 Millionen Euro vorgesehen – das sind 34,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die schulische Bildung wird mit 83,9 Millionen Euro, die Erwachsenenbildung und das Bildungskonto mit 10,1 Millionen Euro gefördert.
„Das Bildungsbudget von 2,46 Milliarden Euro ist ein sehr starkes Zeichen für ein starkes Kinderland. Mit dem Rekordbudget schaffen wir Angebote, die Kindern die besten Chancen geben, Familien entlasten und zudem Wahlfreiheit ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit unseren Gemeinden setzen wir damit genau die Maßnahmen um, die für Familien wichtig sind. Das tun wir gemeinsam, Land und Gemeinden, für die Menschen in Oberösterreich – weil sie diese Unterstützung verdient haben“,
sagt Bildungslandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP)
„Die Zahlen des Bildungsbudgets sprechen für sich und verdeutlichen den hohen Stellenwert, den Bildung für das Land Oberösterreich hat. Trotz des bestehenden Budgetdrucks wird gezielt in Kindergärten und Schulen investiert, eine Maßnahme, die keineswegs selbstverständlich ist. Dafür danke ich dem Land Oberösterreich. Diese Investitionen schaffen verlässliche Rahmenbedingungen, in denen Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten bestmöglich entfalten können“,
kommentiert Bildungsdirektor Alfred Klampfer das geplante Budget.
Ausbau der Kinderbetreuung
Im aktuellen Arbeitsjahr werden in Oberösterreich 67.903 Kinder in 1.373 Einrichtungen betreut. Die Zahl der Krabbelstubengruppen wurde im Vergleich zum Vorjahr um 83 auf insgesamt 457 erhöht. Seit 2022 ist das Budget für Kinderbildung und -betreuung um fast 200 Millionen Euro bzw. 76,8 Prozent gestiegen. Die Gruppengrößen in Kindergärten werden schrittweise reduziert: Seit September 2025 liegt die Höchstzahl bei 22 Kindern pro Gruppe, ab 2028 bei 21. In Krabbelstuben sind es maximal zehn Kinder pro Gruppe – ein Spitzenwert im Bundesländervergleich.
Investitionen in Infrastruktur
Für die Modernisierung von 166 Pflichtschulen werden 567 Millionen Euro investiert, weitere 152 Projekte mit einem Volumen von 835 Millionen Euro sind in Planung. Im Bereich der Kinderbetreuungseinrichtungen werden 324 Projekte mit insgesamt 263 Millionen Euro gefördert, 258 weitere Projekte mit 248 Millionen Euro sind geplant. Gemeinden erhalten für neue Krabbelstubengruppen einen Investitionskostenzuschuss von bis zu 125.000 Euro pro Gruppe.
Unterstützung für besondere Bedürfnisse
Das Budget für Schulassistenz steigt 2026 auf 21,86 Millionen Euro, um Kinder mit besonderen Bedürfnissen besser zu unterstützen. Für psychosoziales Unterstützungspersonal stehen 513.500 Euro zur Verfügung, für Schulsozialarbeit 4,6 Millionen Euro. Im administrativen Bereich werden 2,3 Millionen Euro investiert, um Lehrkräfte zu entlasten.
Erwachsenenbildung und Bibliotheken
Für die Erwachsenenbildung, das Bildungskonto und die öffentlichen Bibliotheken sind insgesamt rund 10 Millionen Euro vorgesehen. Das Bildungskonto unterstützt jährlich etwa 12.000 Weiterbildungsmaßnahmen mit bis zu 60 Prozent der Kurskosten.
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