500 Millionen Euro weniger Einnahmen
Corona-Krise reißt Loch in Landesfinanzen
Das Land OÖ rechnet mit bis zu 500 Millionen Euro Einnahmenentgang für das heurige Jahr.
OÖ. Das Corona-Virus und das dadurch notwendig gewordene Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens hat massive finanzielle Folgen für die öffentlichen Haushalte – Bund, Länder und Gemeinden gleichermaßen. Im Hinblick auf diese Herausforderung verteidigt Landeshauptmann Thomas Stelzer die seit 2017 praktizierte „Nullschuldenpolitik“: „Das gibt uns jetzt die Kraft, um jeden Arbeitsplatz und um jeden Betrieb zu kämpfen und dadurch hoffentlich besser und stärker aus der Krise zu kommen als andere Länder.“
Weniger Einnahmen, mehr Kosten
Das Land OÖ rechnet für heuer mit bis zu 410 Millionen Euro weniger Einnahmen über die Ertragsanteile des Bundes. Die Prognose des Internationalen Währungsfonds, der mit einem Sieben-Prozent-Rückgang bei Österreichs Bruttoinlandsprodukt rechnet, würde sogar einen Einnahmenentfall von rund 500 Millionen Euro bedeuten. Dazu kommen noch die Kosten für das Landeseigene Corona-Hilfspaket von mindestens 133 Millionen Euro. In welcher Höhe Haftungen aus diesem 580-Millionen-Euro-Paket schlagend werden, könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden. „Ich war und bin ein klarer Befürworter einer Nullschuldenpolitik. Aber in Krisenzeiten ist nicht die Zeit über die schwarze Null zu reden“, so Stelzer.
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