„Ich will dich nicht verlieren"
Impfkampagne der SPÖ OÖ sorgt für Aufruhr

Peter Binder und Georg Brockmeyer von der SPÖ Oberösterreich. | Foto: MecGreenie
  • Peter Binder und Georg Brockmeyer von der SPÖ Oberösterreich.
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Die SPÖ Oberösterreich startete gestern die Impfkampagne „Ich will dich nicht verlieren", mit der sie für Aufruhr sorgte. Einer der Hauptkritikpunkte sind die Plakate, die die Gesichter weinender Kinder zeigen und stark kritisiert werden.

OÖ. In Oberösterreich besitzen momentan 1.020.834 Menschen (68,3 Prozent) ein gültiges Impfzertifikat und damit so wenige wie in keinem anderen Bundesland. Mit der Impfkampagne „Ich will dich nicht verlieren" will die SPÖ Oberösterreich dies ändern. „Wir haben die Verantwortung, die Impfquote zu heben", sagt Georg Brockmeyer, Landesgeschäftsführer der SPÖ. „Wir wollen auf die Bedeutung und Notwendigkeit der Impfung hinweisen", erklärt Peter Binder, 3. Landtagspräsident und SP-Gesundheitssprecher.

„Unreflektierte Propaganda"

Doch insbesondere für die Auswahl der Sujets hagelte es viel Kritik. So reagierte die FPÖ umgehend auf die Kampagne: „Weinende Kinder für Impfwerbung zu missbrauchen, ist einfach skandalös“, kritisiert FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr. „Wir haben nichts gegen ehrliche Aufklärung. Aber das ist einfach nur ungustiöse und unreflektierte Propaganda. Die SPÖ soll die Kampagne umgehend einstellen", fügt er hinzu. Auch in den sozialen Netzwerken ließen die Plakate die Wogen hochgehen.

Kritik aus den eigenen Reihen

Auch innerhalb der Partei gibt es Gegenstimmen. „Als Vorsitzender der größten Sektion der SPÖ Österreichs und als Abgeordneter zum Nationalrat fordere ich den sofortigen Rücktritt von Birgit Gerstorfer und Georg Brockmeyer. Dieses infernale Duo ist für die SPÖ OÖ nicht mehr tragbar und muss umgehend ersetzt werden", kritisiert der Nationalratsabgeordnete Dietmar Keck. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist mit der Kampagne unzufrieden: „Ich finde dieses Sujet nicht gelungen. Aus meiner Sicht sollten Kinder nicht für polarisierende Kampagnen eingespannt werden.“ „Natürlich ist die Kampagne sehr emotionalisierend. Das ist aber auch Sinn und Zweck einer Werbekampagne", rechtfertigt Brockmeyer die Beweggründe für die Wahl der Plakate.

Werbung für die Impfung

Im Zuge der Kampagne wirbt die SPÖ Oberösterreich seit gestern auf all ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken gemeinsam mit Bürgermeister:innen, Mitarbeiter:innen, Funktionär:innen und Abgeordneten für die Covid-19-Schutzimpfung. Bei der Kampagne, bei der man auch auf rund 1000 Plakaten und im Radio wirbt, wird auf das SPÖ-Logo verzichtet. Zudem werden die Materialien allen Interessierten zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt. Als Partner konnte die SPÖ OÖ bisher unter anderem die Firma Werbering sowie Life Radio gewinnen.

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