Pensionistenverband Oberösterreich
Mehr Unterstützung für Angehörige gefordert

 Birgit Gerstorfer, PVOÖ-Landespräsidentin, und Georg Oberhaidinger, Leiter der Arbeitsgruppe Pflege im Pensionistenverband Oberösterreich. | Foto: PVOÖ
  • Birgit Gerstorfer, PVOÖ-Landespräsidentin, und Georg Oberhaidinger, Leiter der Arbeitsgruppe Pflege im Pensionistenverband Oberösterreich.
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Die wachsenden Probleme in der Pflege für die ältere Generation setzen vor allem die pflegenden und betreuenden Angehörigen unter Druck. Mit zehn konkreten Forderungen will der Pensionistenverband einen drohenden Kollaps des Pflege-Systems abwenden.

OÖ. Grundlage für die zehn Forderungen lieferte eine Befragung von Expertinnen und Experten aus dem Pflegebereich sowie von Mitgliedern und Funktionärinnen und Funktionäre aus dem PVOÖ durch eine eingesetzte Arbeitsgruppe.

"Ein gutes, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden trotz Pflege- und Betreuungsbedarf ist das vorrangige Ziel unserer Mitglieder. Dazu gehört auch, zu Hause sterben zu können. Dies entspricht auch dem vordergründigen Ziel der Politik. Immer wieder hört man den Slogan 'mobil vor stationär', dennoch wird viel zu wenig getan, um diesem Anspruch gerecht zu werden“, betont Georg Oberhaidinger, Leiter der Arbeitsgruppe Pflege im Pensionistenverband Oberösterreich.

Die zehn konkreten Forderungen zur Verbesserung der Pflege-Situation:
Der Pensionistenverband fordert einen gezielten Maßnahmenmix, der unmittelbaren Einfluss auf pflegende und betreuende An- und Zugehörige sowie deren Pflegebedürftige hat.

  1. Ausbau von leistbaren, flächendeckenden und flexiblen Angeboten, vor allem, um die Pflege zu Hause zu sichern (mobile Dienste, Hauskrankenpflege, Haushaltshilfe, …)
  2. Pflegende und betreuende An- und Zugehörige flächendeckend mit Unterstützungs- und Entlastungsangeboten versorgen. Dabei spielt der Ausbau von Tageszentren und Kurzzeitpflegeplätzen und deren Leistbarkeit eine besondere Rolle. Ein eigenes Kurzzeitpflegeheim für planbare Kurzzeitpflegephasen ist ebenso ein Muss.
  3. Regelmäßige Auszeiten für pflegende und betreuende An- und Zugehörige fördern (Kurzurlaube inklusive Kurzzeitpflege durch Dritte)
  4. Pflegende und betreuende An- und Zugehörige schulen und vernetzen (Lernzentren und Austauschzentren schaffen)
  5. Einheitliche Tarife/Selbstkostenbeiträge für ganz Österreich in der Kurzzeitpflege und in Tageszentren
  6. Langfristige Sicherstellung des Zugangs zu Pflegedienstleistungen über die Bezirksgrenzen hinaus. Aktuell ist es ein Spießrutenlauf, wenn Pflegebedürftige Dienstleistungen außerhalb des Wohnbezirkes wünschen.
  7. One-stop-service (Beratung, Vermittlung durch KBP, Communitynurse, digitale Plattformen)
  8. Präventive Maßnahmen fördern und in die Tätigkeit der mobilen Dienste, der Communitynurse, Tageszentren, Sozialraum integrieren
  9. Ausgaben für die Pflege zu Hause an das Niveau skandinavischer Länder anpassen
  10. Angehörigenbonus erhöhen und für größere Zielgruppen zugänglich machen

„Das Anwerben von Pflegerinnen aus den Philippinen, wie es derzeit passiert, wird die aktuellen Probleme im Pflegebereich nicht lösen und sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. In Oberösterreich muss die Pflege völlig neu gedacht werden. Es braucht die verstärkte Unterstützung für all jene An- und Zugehörige, die dem System so viel Arbeit abnehmen“, sagt Birgit Gerstorfer, PVOÖ-Landespräsidentin.

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