Bildung während der Krise
Schulalltag ohne Maske und "Testwahnsinn"
Einen Tag nachdem die Bundesregierung lockerere Corona-Maßnahmen verkündete, forderten Manfred Haimbuchner und Hermann Brückl (beide FP) einen "normalen" Schulbetrieb während der Pandemie.
OÖ. Den Schülern würden durch "Home-Schooling" und "Distance-Learning" nämlich wichtige soziale Kontakte genommen. Brückl sieht darin zudem wirtschaftliche Folgen für Oberösterreich. Wenn das Bundesland nämlich auch künftig im wirtschaftlichen Spitzenfeld Österreichs mitspielen wolle, brauche es "top augebildete" Fachkräfte. "Mit Fernunterricht gelingt das jedenfalls nicht", sagt Bildungssprecher des FPÖ-Parlamentsclubs kürzlich während einer Online-Pressekonferenz.
Ohne FFP2-Masken
Zudem bezeichnet er die nach den Semesterferien verpflichtenden Corona-Tests in Schulen als "Anschlag auf die allgemeine Schulpflicht". "Die aktuellen Infektionszahlen rechtfertigen das nicht. Der Schulalltag muss wieder wie gewohnt passieren. Ganz ohne FFP2-Masken, Testwahnsinn, 'Distance Learning' und Schichtbetrieb. Allerdings mit einem ausgearbeiteten Hygienekonzept. In meinen Augen ist Schule möglich und unverzichtbar", sagt Brückl.
Luftreiniger und Plexiglas
Was das Hygienekonzept betrifft, so empfiehlt Brückl Unterricht in "größeren Räumen". Damit das Infektionsrisiko außerdem gering gehalten wird, sollen mobile Raumluftreiniger und Scheiben aus Acrylglas zum Einsatz kommen.
65 Jahre und älter
FPÖ-Landesparteiobmann Haimbuchner stützt die Forderung nach einem "normalen Schulalltag" unter anderem darauf, dass Schüler "nicht in dem Ausmaß zum Infektionsgeschehen beitragen wie Ältere". "In Oberösterreich machen Menschen im Alter von 65 Jahren aufwärts 50 Prozent der Intensivpatienten aus", sagt Haimbuchner. Er fordert daher, dass besonders jene Oberösterreicher vor dem Corona-Virus geschützt werden.
Kritik an Maßnahmen
Neben Brückl kritisiert auch der FPÖ-Landesparteiobmann die aktuellen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. Geht es nach Haimbuchner, soll damit aus rechtlicher Sicht der "Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert werden".
"Laut AGES sind in Österreich derzeit 30 Prozent der Intensivbetten belegt. In Oberösterreich sind es nach Informationen des Krisenstabs 33 Prozent. Insgesamt sind die Krankenhäuser im Land zu 22 Prozent ausgelastet. Ich frage mich daher, ob die rechtliche Grundlage für die Lockdown-Politik der Bundesregierung überhaupt noch besteht", sagt Haimbuchner.
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