Nationalratswahl im Herbst
Wird Anschober bei Neuwahl Spitzenkandidat der Grünen?
Die Grüne Wirtschaft OÖ spricht sich für den derzeitigen Umwelt- und Integrations-Landesrat Rudi Anschober als Spitzenkandidat bei der Neuwahl des Nationalrats im Herbst aus. Auch viele Polit-Insider halten eine Kandidatur des 58-Jährigen für eine Option. In einer Stellungnahme gegenüber der BezirksRundschau erteilt Anschober den Spekulationen keine Absage – ein "Nein" klingt anders:
„Wir haben in den vergangenen Tagen die EU-Wahl evaluiert und unseren großen Erfolg auch ein bisschen gefeiert. Anschließend haben wir die Ausgangslage für die Nationalratswahl analysiert und einen Fahrplan für die organisatorische und strategische Vorbereitung erstellt. Unser Bundessprecher, mein Freund Werner Kogler, wird nun kommende Woche einige Bundesländer besuchen und die Vorbereitungsarbeiten diskutieren. Anschließend werden wir uns der Frage der Spitzenkandidatur und eines Spitzenteams stellen.“
Anschobers Schritt nach Wien ergäbe auch in OÖ Sinn
In Oberösterreich finden 2021 die nächsten Landtagswahlen statt. Mit Stefan Kaineder scharrt ein Nachfolger für Anschober in den Startlöchern. Kaineder ist seit Februar 2019 stellvertretender Bundessprecher und seit April 2019 Landessprecher der Grünen Oberösterreich. Ginge Anschober als Nummer 1 der Grünen bei der Nationalratswahl im Herbst nach Wien, könnte Kaineder in Oberösterreich komplett übernehmen, noch besser Bekanntheit aufbauen und die Grünen 2021 in die Landtagswahl führen.
Krönung der politischen Laufbahn für Anschober
Für Anschober könnte ein gutes Ergebnis bei der Nationalratswahl und damit das Wiedererwecken der Grünen auf Bundesebene dagegen die Krönung seiner politischen Laufbahn werden – inklusive Ministeramt, sollten sich die Spekulationen über eine Koalition aus ÖVP, Neos und Grünen bewahrheiten.
Die Grüne Wirtschaft Oberösterreich sieht jedenfalls "ganz klar Landesrat Rudi Anschober als Grünen Spitzenkandidaten. Rudi Anschober ist ein erfahrener Politiker, ein Profi, der unermüdlich für Menschlichkeit und Klimaschutz eintritt. Er ist weit über das Grüne Umfeld hinaus anerkannt, und es gelingt ihm über Parteigrenzen und Weltanschauungen hinweg, Menschen zum Eintreten für eine gemeinsame Sache zu gewinnen“, erklärt Bernhard Seeber, Sprecher der Grünen Wirtschaft Oberösterreich. Gerade in der aktuellen politischen Situation, die stark von Polarisierungen geprägt sei, brauche es jemanden wie Anschober, der das Gemeinsame in den Vordergrund stellt. "Dafür wird er in Oberösterreich geschätzt, und das soll er künftig auf Bundesebene einbringen“, so Bernhard Seeber weiter. „Für uns ist die Entscheidung eindeutig, wer als Nummer eins in diesen Wahlkampf geht.“
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