Industrie
Arbeitskräftemangel trotz Energiekrise größtes Problem

Joachim Haindl-Grutsch ist Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich. | Foto: IV OÖ/Eric Krügl
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Trotz aller geopolitischen Unsicherheiten bleibt für die OÖ. Industrie ein anderes Thema die Top- Herausforderung der kommenden Zeit: Laut IV OÖ-Mitgliederbefragung wird der dramatische Arbeitskräftemangel mit klarem Abstand als das drängendste Problem der nächsten fünf Jahre gesehen.

OÖ. Die aktuelle vierteljährlich durchgeführte Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Oberösterreich ergab eine vergleichsweise positive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Negativ hingegen ist die Aussicht auf die kommenden sechs Monate. „Zusätzlich zu explodierenden Energiekosten und dem latenten Arbeitskräftemangel verstärkt die Sorge um ausbleibende Gaslieferungen in allen Branchen den Pessimismus“, analysiert IV OÖ- Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch die Umfrageergebnisse. „Die Unsicherheit bleibt der dominante Faktor und sorgt für die niedrigen Werte bei den Geschäftserwartungen.“

Zwei Drittel glauben an Verschlechterung

Im Vorjahr sei der Anteil jener, die an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Österreichs innerhalb der nächsten zwölf Monate glauben, infolge des ersten „überstandenen“ Corona-Jahres noch auf dem Rekordhoch von 76 Prozent gelegen. „Mitte Juni hofften gerade einmal 34 Prozent, dass die Wirtschaftslage in Österreich gleichbleiben werde, fast zwei Drittel der Befragten gingen von einer Verschlechterung aus. Dies ist der schlechteste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004 und ein untrügliches Zeichen für die aktuelle Krisenstimmung“, betont der IV OÖ-Geschäftsführer.

Das vierteljährlich errechnete Konjunkturbarometer der Industriellenvereinigung Oberösterreich. | Foto: IV OÖ
  • Das vierteljährlich errechnete Konjunkturbarometer der Industriellenvereinigung Oberösterreich.
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Arbeitskräftemangel und Energie

Insgesamt 95 Prozent der Befragten hielten das Finden qualifizierter Mitarbeiter für das größte oder zumindest für ein schwerwiegendes Problem, gefolgt vom Themenkomplex Energiekosten, Umwelt und Klimaschutz (77 %) sowie von der Verfügbarkeit von Energie, Rohstoffen und Vorprodukten (76 %). „Damit manifestiert sich der Energiebereich als weiteres Sorgenkind neben dem Mitarbeiter-Thema“, erklärt Haindl-Grutsch.

Entlastungen gewünscht

96 Prozent der IV OÖ-Mitglieder wünschen sich Entlastungen bei den Energiekosten sowie eine Sicherstellung der Energieversorgung und definieren damit ihre Anforderungen an die Bundes- und Landesregierung klar und deutlich. Fast ebenso viele (94 %) wollen eine Senkung von Steuern und Lohnnebenkosten. „Mit immerhin 83 Prozent rangiert eine Technologieoffensive in der Klimapolitik auf dem dritten Platz, die Führungskräfte der OÖ. Industrie sprechen sich damit klar gegen einseitige Verbote oder Förderungen einzelner Technologien – etwa ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren im Bereich der Antriebstechnologien – aus“, erklärt Haindl- Grutsch. Weitere Prioritäten der IV OÖ-Mitglieder seien die Umsetzung einer MINT- Offensive (79 %) sowie Investitionen in Infrastruktur wie Straße, Schiene, Energie oder Breitband (78 %).

Joachim Haindl-Grutsch ist Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich. | Foto: IV OÖ/Eric Krügl
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