Kunststoffbranche im Wandel
Bergsmann: „Die Messe K riecht nach Innovation“

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Martin Bergsmann, Technologiesprecher und Branchenvertreter der Sparte Industrie der WKOÖ (v. l.). | Foto: Land OÖ
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  • Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Martin Bergsmann, Technologiesprecher und Branchenvertreter der Sparte Industrie der WKOÖ (v. l.).
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Die öffentliche Wahrnehmung der Kunststoffbranche hat in den vergangenen Jahren gelitten. Dabei wird kaum irgendwo so hart daran gearbeitet, nachhaltiger und ressourcenschonender zu werden – mit Erfolg.

OÖ/D/DÜSSELDORF. „Das Imageproblem der Kunststoffbranche basiert vor allem auf wenig Wissen und einigen unschönen Bildern“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) beim Besuch der „Messe K“ in Düsseldorf. Kaum ein anderes Geschäft befinde sich derzeit in einer vergleichbaren Transformationsphase vom linearen zum zirkulären Modell – Stichwort Kreislaufwirtschaft. Und so sei Nachhaltigkeit ganz klar der größte Innovationstreiber der Branche, erklärte Manfred Hackl, Geschäftsführer der EREMA Group mit Sitz in Ansfelden und Beiratssprecher des Kunststoff-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria.

Die Recycling-Spezialisten von Erema zeigten in einer eigenen „kleinen“ Halle einige besonders innovative Beispiele ihrer Arbeit. | Foto: BRS
  • Die Recycling-Spezialisten von Erema zeigten in einer eigenen „kleinen“ Halle einige besonders innovative Beispiele ihrer Arbeit.
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SML-Chef Karl Stöger zeigte eine Folie mit besonders hohem Anteil an sogenanntem „Post Consumer Recycled Plastic“ also Kunststoffabfall, der schon aus dem Gebrauch der Konsumenten kommt. | Foto: BRS
  • SML-Chef Karl Stöger zeigte eine Folie mit besonders hohem Anteil an sogenanntem „Post Consumer Recycled Plastic“ also Kunststoffabfall, der schon aus dem Gebrauch der Konsumenten kommt.
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Geballte Branchenpower aus OÖ

Gemeinsam mit Martin Bergsmann, Geschäftsführer bei Hueck Folien und Technologiesprecher sowie Vertreter der Sparte Industrie in der WKOÖ, und Business Upper Austria-Chef Werner Pamminger machte sich Landesrat Achleitner auf zum Messerundgang. Alle 42 oberösterreichischen Aussteller gingen sich nicht aus, weshalb man sich auf eine Handvoll beschränken musste – die hatten dafür einiges zu bieten. Die Maschinenbauer Erema (Ansfelden), SML (Redlham), Engel (Schwertberg) und Fill (Gurten) sowie die Werkzeugbauer ifw (Micheldorf) und Haidlmair (Nußbach) beeindruckten mit Innovationskraft und teils ungeahnt großer Relevanz für den internationalen Markt. Für mehr Details einfach die Bildergalerie durchklicken!

Engel-Geschäftsführer Gerhard Dimmler zeigte ein unscheinbares rPET-Gefäß, das in einem besonders fortschrittlichen Spritzguss-Verfahren hergesstellt wird – das „r“ steht für den wachsenden Anteil an recyceltem PET. | Foto: BRS
  • Engel-Geschäftsführer Gerhard Dimmler zeigte ein unscheinbares rPET-Gefäß, das in einem besonders fortschrittlichen Spritzguss-Verfahren hergesstellt wird – das „r“ steht für den wachsenden Anteil an recyceltem PET.
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Das Maschinenbau-Unternehmen Fill glänzte mit einem durchgestylten Stand voller Einblicke in die in Gurten beheimatete Innovationsschmiede. | Foto: BRS
  • Das Maschinenbau-Unternehmen Fill glänzte mit einem durchgestylten Stand voller Einblicke in die in Gurten beheimatete Innovationsschmiede.
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Keine moderne Gesellschaft ohne Kunststoff

„Moderne Gesellschaften wären undenkbar ohne den Einsatz von Kunststoffen – von lebensrettenden Produkten in der Medizin über Kabelisolierungen, die das Internet und sichere Stromführung erst ermöglichen, bis hin zu Leichtbauteilen in der Mobilität, die den Energieverbrauch senken“, unterstreicht Bergsmann die Bedeutung der Kunststoffindustrie.

Mario Haidlmair, Chef der Haidlmair Holding in Nussbach, machte klar, dass kaum eine Kunststoff-Getränke-, Obst- oder Fleischkiste im deutschsprachigen Raum ohne die Werkzeuge seiner Firma gefertigt wird. | Foto: BRS
  • Mario Haidlmair, Chef der Haidlmair Holding in Nussbach, machte klar, dass kaum eine Kunststoff-Getränke-, Obst- oder Fleischkiste im deutschsprachigen Raum ohne die Werkzeuge seiner Firma gefertigt wird.
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Etwa 80 Prozent aller in den Baumärkten im deutschsprachigen Raum erhältlichen Kunststoff-Fittinge werden mit ifw-Werkzeugen hergestellt, wie Prokurist Harald Schicklgruber (r.) verrät – hier am Messestand mit Geschäftsführer Gerald Neudeck, Prokurist und Miteigentümer Christian Otte (l.). | Foto: BRS
  • Etwa 80 Prozent aller in den Baumärkten im deutschsprachigen Raum erhältlichen Kunststoff-Fittinge werden mit ifw-Werkzeugen hergestellt, wie Prokurist Harald Schicklgruber (r.) verrät – hier am Messestand mit Geschäftsführer Gerald Neudeck, Prokurist und Miteigentümer Christian Otte (l.).
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10 Milliarden Euro Umsatz, 38.000 Arbeitsplätze

Der Kunststoffstandort Oberösterreich – von den Rohstoffen über die Kunststoff-Verarbeitung, den Kunststoff-Maschinenbau, den Formen- und Werkzeugbau bis hin zu kunststofftechnischen Dienstleistern – umfasst insgesamt ca. 220 Kunststoffunter- nehmen mit über 38.000 Beschäftigten. Diese erwirtschaften mehr als 10,03 Milliarden Euro Umsatz (knapp die Hälfte des österreichweiten Umsatzes der Kunststoffbranche).

Der Stand von SML glich einer eigenen kleinen Fabrik mitten im Messetrubel. | Foto: BRS
  • Der Stand von SML glich einer eigenen kleinen Fabrik mitten im Messetrubel.
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Die „Messe K“ im Nordrhein-Westfälischen Düsseldorf ist mit mehr als 220.000 Besuchern und rund 3.200 Ausstellern auf 177.000 Quadratmetern eine der größten Messen für die weltweite Kunststoff-Branche.

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Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

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