Landesabfallverband und Land OÖ ziehen Bilanz
Ein Jahr Mehrweggebot für Veranstaltungen
Nach einem Jahr mit strengeren Umwelt-Vorgaben für Veranstaltungen in Oberösterreich ziehen Land OÖ und Landesabfallverband eine erste Bilanz.
OÖ. Seit 1. Jänner diesen Jahres ist im Oö. Abfallwirtschaftsgesetz festgelegt, dass bei Veranstaltungen ab 300 Besuchern Maßnahmen zur Abfallvermeidung getroffen werden müssen. Vereinfacht gesagt, soll beim Einkauf von Getränken und der Ausgabe von Getränken und Speisen auf Mehrweg gesetzt werden. Falls nicht anders möglich, gehen auch Einweg-Alternativen aus Papier oder Holz. „Einweg-Plastik gibt es nicht mehr“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Mehrwegbecher zum Kauf oder zur Miete
Um Veranstalter mit dieser Aufgabe nicht allein zu lassen startete das Land OÖ eine Förderung für die Anschaffung von Mehrweggetränkebechern. So hat der Landesabfallverband (LAV) OÖ für Oberösterreichs Bezirksabfallverbände (BAV) und Städte heuer 140.000 Mehrwegbecher produzieren lassen, die dann kostengünstig an verschiedenste Veranstalter weiterverkauft oder vermietet wurden. Der BAV Urfahr-Umgebung etwa, hat mehr als 10.000 Becher an Organisationen wie Feuerwehren, Sportvereine und Landjugend verkauft.
Positiver Image-Effekt
Für Veranstalter von Festen bringt neben der verbesserten Umweltbilanz noch einen Marketing-Effekt: „Die Verwendung von Mehrwegbechern und -geschirr prägt auch das Image einer Veranstalung positiv. Insbesondere bei jüngeren Festbesuchern stößt eine nachhaltige Ausrichtung von Events auf immer breitere Zustimmung“, erklärt Daniela Durstberger, Vorsitzende des BAV Urfahr-Umgebung.
Rückenwind für „Green Events“
Dass der Fokus auf Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen in OÖ nicht unbedingt neu ist, beweist das seit vielen Jahren erfolgreiche Green Events-Programm in Zusammenarbeit von Land OÖ und Klimabündnis OÖ. „Seit 16 Jahren gehen wir mit dem Klimabündnis OÖ einen konsequenten Weg in Richtung nachhaltiger Veranstaltungen mit dem Green Events-Programm. Mit dem neuen Gesetzesrahmen gibt es nun erstmals verbindliche Vorgaben zur Verkleinerung der anfallenden Müllberge bei Großveranstaltungen und damit eine wichtige Weichenstellung hin zu umweltfreundlichen Events“, erklärt Landesrat Kaineder.
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