WKOÖ-Verhandlungserfolg
Energie AG bietet 50 Gratisstromtage für Kleinbetriebe
Die Wirtschaftskammer OÖ zeigt sich erfreut über die von der Energie AG angekündigten Gratisstromtage für Kleinbetriebe, fordert aber weitere Entlastungsmaßnahmen und insbesondere auch Geschwindigkeit bei der Umsetzung bereits beschlossener.
OÖ. „Wir haben intensive Verhandlungen mit dem größten Energieversorgungsunternehmen des Landes geführt, um eine Preisdämpfung für jene oberösterreichischen Mitgliedsbetriebe zu erreichen, die selbst keine Möglichkeit haben, ihren Tarif zu verhandeln“, erklärt Wirtschaftskammer (WK) OÖ-Präsidentin Doris Hummer. Konkret geht es um die von der Energie AG auch bereits offiziell angekündigten 50 Gratisstromtage für Bestandskunden im Gewerbe. Rund 34.000 Betriebe sollen davon profitieren und sich etwa 14 Prozent der Jahresstromkosten sparen. „Wir dürfen an dieser Stelle natürlich die Einladung auch an alle weiteren Energieversorger in Oberösterreich aussprechen, diesem guten Beispiel zu folgen“, so Hummer.
Zwei Drittel der Kostensteigerung abgefedert
Zufrieden zeigt sich die WKOÖ mit bisherigen Entlastungsmaßnahmen in Sachen Energiekosten. So etwa die gesenkten Elektrizitäts- und Erdgasabgaben, Energiekostenzuschuss 1 und 2 oder die Kompensation der Netzverlustkosten. „Der Kampf um leistbare Energie für unsere Mitgliedsbetriebe dominiert seit mehr als einem Jahr die energie- und interessenpolitische Arbeit der WKOÖ-Abteilung Wirtschaftspolitik“, so Robert Mairhofer, Leiter WKOÖ-Energiepolitik. Rund zwei Drittel der gesamten Kostensteigerungen im Jahr 2023 werden laut WKOÖ durch die bisher ausverhandelten Maßnahmen ausgeglichen.
WKOÖ fordert rasches Vorgehen
Für die kommenden Monate fordert die WKOÖ ein rasches Vorgehen der Politik bezüglich bereits beschlossener Schritte. Weitere Forderungen zielen vor allem darauf ab, den Betrieben Zeit zu verschaffen. Beispielswiese wünscht man sich die Möglichkeit den Energiekostenzuschuss 2 als Vorauszahlung beantragen zu können. Aber auch staatliche Zwischenfinanzierungen und Überbrückungskredite könnten aus Sicht der Kammer nötig sein, um die Liquidität der Unternehmen zu gewährleisten. Eine Senkung der Mineralölsteuer wird genauso gefordert, wie eine (temporäre) Senkung der Umsatzsteuer auf Energie. Eine „Investitionsprämie NEU“ soll dazu beitragen, dass die Betriebe rascher auf alternative Energieträger umrüsten können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.