Tarif zu hoch
Energie AG kündigt rund 20.000 PV-Einspeiseverträge
Wie die Energie AG heute bekannt gab, wird rund 20.000 Kunden in Oberösterreich ein bisher recht lukrativer Einspeisevertrag gekündigt. Stattdessen bietet der Energieversorger künftig einen sogenannten Floater-Tarif, der sich monatlich am Referenzmarktwert orientiert.
OÖ. „In den kommenden Tagen“ werden rund 20.000 Energie AG-Kunden eine Kündigung ihrer PV-Einspeiseverträge mit Ende Juni erhalten. Die vergleichsweise hohen Tarife der vergangenen Jahre seien für die Energie AG im veränderten Marktumfeld nicht mehr tragbar, so die beiden Vertriebs-Geschäftsführer der Energie AG, Klaus Dorninger und Alexander Marchner. Alle Kunden mit Verträgen ab 15,73 Cent/Kilowattstunde erhalten gleichzeitg ein neues Angebot: Der neue Tarif „Team Sonne Loyal Float“ orientiere sich monatlich am Referenzmarktwert.
Untergrenze für Bezugskunden
Im April 2024 hätte das einen Wert von 3,12 Cent/kWh für den eingespeisten Strom bedeutet. „Zur Deckung von Transaktionskosten und individuellen Risiken“ berechnet die Energie AG ab Ende des Jahres zusätzlich noch einen Abschlag von 1,5 Cent/kWh. Kunden, die den Strom von der Energie AG beziehen, dürfen sich aber zumindest auf eine Untergrenze von 2 Cent/kWh verlassen.
Persönliche Gewinne nicht fair?
Insgesamt wird das wohl einem Großteil der 20.000 betroffenen Kunden sauer aufstoßen. Energie-Experte Robert Tichler, Geschäftsführer des Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität in Linz, gibt allerdings zu bedenken, dass persönliche Gewinne wohl nicht im Interesse der umfangreichen PV-Förderungen seien, von denen viele PV-Anlagen-Besitzer ja auch profitiert hätten. Subventionierte Einspeisetarife würden aus einer Fairness-Perspektive ebenso wenig Sinn machen, weil dafür indirekt auch jene aufkommen würden, die gar keine PV-Anlage besitzen.
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