Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2023
Land OÖ, AMS und SMS investieren 326 Millionen Euro
Der „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ konzentriert sich mit einem um etwa zehn Prozent gesunkenen Budget heuer vor allem auf betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen, qualifizierten Zuzug und besondere Initiativen im MINT-Bereich.
OÖ. Auch nach 3 Krisenjahren in Folge aufgrund der Corona-Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt in Oberösterreich stabil: Ende Februar hat es in unserem Bundesland mit 691.000 Beschäftigten um 9.000 mehr gegeben als im Februar des Vorjahres. Zugleich ist die Arbeitslosenrate im Februar mit 4,7 % um 0,1 Prozentpunkt niedriger gewesen als im Vorjahresmonat. Diese Entwicklungen in Richtung Vollbeschäftigung haben auch Niederschlag in der Gestaltung des diesjährigen ‚Pakt für Arbeit & Qualifizierung‘ (PAQ) gefunden: 326 Millionenn Euro investieren 2023 die Pakt-Partner Arbeitsmarktservice OÖ, Land OÖ und Sozialministeriumservice OÖ in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Beschäftigungsinitiativen.
103.000 Personen sollen profitieren
„Das Wirtschaftsressort hat zum einen alle Arbeitsmarkt-Maßnahmen einer umfassenden Wirkungsanalysen unterzogen, um sie noch stärker an die aktuellen Bedarfe anzupassen. Zum anderen werden gezielt Schwerpunkte weiter verstärkt“, erläutert Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) – unter anderem der Fokus auf den ersten Arbeitsmarkt, Gewinnung und Bindung von Fachkräften (qualifizierter Zuzug), Sonderprojekte (insbesondere im MINT-Bereich) sowie neue Fachkräfteinitiativen für den Bereich Energie und Klima.
Die Gesamtinvestitionen von 326 Millionnen Euro teilen sich die Pakt-Partner wie folgt auf:
- AMS OÖ: 167 Mio. Euro
- Land OÖ: 110 Mio. Euro
- SMS OÖ: 49 Mio. Euro
Rund 103.000 Personen in Oberösterreich sollen von den verschiedenen Initiativen profitieren. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen.
IV OÖ hält PAQ nicht mehr für zeitgemäß
Die Industriellenvereinigung (IV) OÖ gab kurz nach der Vorstellung PAQ 2023, durch LR Achleitner, AMS OÖ-Chef Gerhard Straßer und Sozialministerium Service (SMS) OÖ-Chefin Brigitte Deu, per Presseaussendung bekannt, dass man den PAQ 2023 nicht für zeitgemäß befinde und ihn deshalb nicht befürwortet – übrigens ganz im Gegensatz zu Wirtschafts- und Arbeiterkammer OÖ. „Betriebe suchen händeringend nach Personal. Sie brauchen heute und in Zukunft zur Unterstützung ein innovatives, flexibles und passgenaues Paket an Fördermaßnahmen bei der Suche und Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so IV OÖ-Präsident Stefan Pierer. Der PAQ sei ein „ständiges Fortschreiben des bestehenden Systems welches – egal ob Rezession oder Hochkonjunktur – immer ähnlich hohe Summen für unveränderte Maßnahmen fördert“, heißt es in der Aussendung weiter.
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