Zweites Pflegepaket
OÖ. Seniorenbund fordert mehr Geld für 24-Stunden-Pflege
Um die Teuerung auszugleichen fordert der Oberösterreichische Seniorenbund mehr Geld für die 24-Stunden-Pflege. Langfristig gesehen wünscht man sich einen verstärkten Fokus auf Gesundheitsvorsorge.
OÖ. „Die im Mai präsentierte Pflegereform der Bundesregierung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Um aber eine nachhaltige Pflege zu garantieren, braucht es mehr“, sind sich Seniorenbund Landesobmann Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Bundesrat Franz Ebner einig. So fordert der OÖ. Seniorenbund einerseits einen stärkeren Fokus auf die Gesundheitsvorsorge und andererseits mehr finanzielle Unterstützung für jene, die 24-Stunden-Pflege zu Hause in Anspruch nehmen – auch um die Pflegeheime zu entlasten. Entsprechende Maßnahmen erhofft man sich für das zweite Pflegepaket, welches die Bundesregierung für den Herbst angekündigt hat.
„Spürbare Erhöhung dringend nötig“
„Es ist dringend nötig, die monatliche Förderung von derzeit 550 Euro spürbar zu erhöhen und diese dann auch jährlich zu valorisieren“, so Pühringer und Ebner zur 24-Stunden-Pflege. Die aktuelle Förderung sei 2007 eingeführt worden und seit dem nicht erhöht oder wertangepasst, was zu einem realen Wertverlust von mehr als einem Drittel geführt habe. Viele Familien würden für die 24-Stunden-Betreuung ohnehin auf Erspartes zurückgreifen. Die aktuelle Teuerungswelle verschärfe nun bei vielen die Problematik der Finanzierbarkeit. Raschen Handlungsbedarf brauche es außerdem beim Ausbau von Tagesbetreuungsangeboten, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Gesundheitspass für Vorsorgeuntersuchung
Als konkrete Maßnahme zur aktiven Gesundheitsvorsorge schlägt der OÖ. Seniorenbund einen Gesundheitspass vor, in dem die jährliche Vorsorgeuntersuchung dokumentiert wird. Als Anreize für die Nutzung eines solchen Passes stellen sich Pühringer und Ebner beispielsweise einen Bonus beim Sozialversicherungsbeitrag oder Wertgutscheine für Hofmärkte und Sportgeschäfte vor.
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