Corona
Schnelltest aus OÖ ab Juli
Die Genspeed Biotech GmbH in Rainbach im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) stellt einen weltweit einzigartigen Covid 19-Schnelltest her, der Antikörper gegen das Virus nach einer Erkrankung nachweist und in einer weiteren Ausbaustufe sogar eine aktuelle Infektion belegen soll. Die Marktzulassung ist für Juli geplant.
Eine der sehr rasch gezogenen Lehren aus der Corona-Krise: Die Produktion medizinisch relevanter Güter und auch die Forschung dazu müssen von Fernost wieder nach Europa und wenn möglich nach Österreich geholt werden. „Der Fokus auf die heimische Versorgung an relevanten Medizinprodukten soll uns einerseits unabhängiger von Märkten wie China machen, andererseits soll Oberösterreich damit im Kampf gegen Corona ganz vorne mitspielen. Vor allem sind Forschung und Innovation auch zentrale Bereiche, um Arbeitsplätze zu sichern und um Oberösterreich wieder stark zu machen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Lokalaugenschein in den Laboren von Genspeed Biotech.
Test vor Ort mit Ergebnis in nur 15 Minuten
Der dort entwickelte Test könne erstmals schnell – konkret in nur 15 Minuten – und mobil vor Ort immune oder akut infizierte Personen identifizieren und sei damit weltweit einzigartig, so Genspeed-Vorstandschef Max Sonnleitner und seine Vorstandkollegin Sonja Kierstein, die für das Projekt verantwortlich ist. Sonnleitner ist überzeugt, dass der Test sowohl für die Gesundheit der Menschen als auch für die Wirtschaft essenzielle Bedeutung haben kann: "In kurzer Zeit ein sicheres Testergebnis zu haben, kann in sehr vielen Lebensbereichen dabei helfen, in eine echte Normalität zurückzukehren!" Kierstein ergänzt: "Wir freuen uns, dass wir damit als oberösterreichisches Unternehmen aktiv einen wesentlichen Beitrag in der Eindämmung des Virus leisten können.“
Stelzer: "Made in OÖ" soll künftig größere Rolle spielen
Dieses „Made in OÖ“ soll laut Stelzer in Zukunft eine noch größere Rolle spielen: „Wir wollen die regionale Forschungskompetenz insbesondere in den Bereichen Medizin und Gesundheit in Oberösterreich massiv vorantreiben.“ Der Landeshauptmann hat Tage zuvor bereits Sportbekleidungshersteller Löffler in Ried besucht, wo seit März mehr als 100.000 Schutzmasken hergestellt worden sind – hauptsächlich für Pflegeheime und das Rote Kreuz. Er will in den nächsten Tage und Wochen zu weiteren Betriebe und Organisationen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales, Sicherheit sowie Lebensmittel fahren, um vor Ort zu erfahren "wie das Land die Menschen weiterhin effektiv unterstützen und Oberösterreich gemeinsam wieder stark gemacht werden kann." Österreich und Oberösterreich hätten rascher und besser auf die Corona-Krise reagiert als die meisten anderen Länder und Regionen. „Wir können in Oberösterreich auch mehr tun als andere Länder, weil wir in guten Zeiten vorgesorgt haben – insbesondere mit einem eigenen 580 Millionen Euro OÖ-Hilfspaket.“
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