Mehrweg-Quote und erweitertes Pfandsystem
„Wichtig für funktionierende Kreislaufwirtschaft“

Die EU verlangt von ihren Mitgliedern mehr Recycling. | Foto: Air Art/Fotolia
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Die OÖ Umwelt Profis, als Vertreter der kommunalen Abfallwirtschaft, sehen den von Umweltministerin Gewessler präsentierten Plan zur Reduktion von Plastik-Müll als wichtigen Schritt für eine funktionierene Kreislaufwirtschaft.

OÖ. Der Aktionsplan von Umweltministerin Leonore Gewessler zur Reduktion der Plastikflut stößt vor allem bei den Vertretern des Handels auf wenig Gegenliebe. Die kommunale Abfallwirtschaft hingegen, erachtet insbesondere die Pfandinitiative als überaus sinnvoll. Auch verbindlichen Quoten für die Verwendung von Mehrwegverpackungen seien zu begrüßen. „Um das Littering und somit die zunehmende Vermüllung der Umwelt zu reduzieren, bieten sich Pfandsysteme als hervorragendes Instrument an. Der Oö. Landtag hat ebenfalls bereits im Jahr 2019 einstimmig die Sinnhaftigkeit einer Stärkung des Mehrweganteils, sowie Pfandeinführung erkannt.“, so Roland Wohlmuth, Vorsitzender des OÖ. Landesabfallverbands (OÖ Umwelt Profis).

Aufholbedarf beim Trennen

Die EU-Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastik sieht vor, dass in Österreich bis 2029 mindestens 90 Prozent der Kunststoffgetränkeflaschen getrennt gesammelt werden. Derzeit seien es rund 70 Prozent, so die OÖ Umwelt Profis. 1,6 Milliarden Stück Kunststoffgetränkeflaschen fallen jährlich an. Bis 2025 müssen laut EU-Vorgaben 50 Prozent und bis 2030 55 Prozent der Kunststoffverpackungen recycelt werden. Derzeit werde das Recycling von Plastik und der Wiedereinsatz von rezyklierten Materialien aber durch zu billige Primärrohstoffe eingebremst. Eine Plastiksteuer könnte auch aus Sicht der OÖ Umwelt Profis den Wettbewerbsnachteil der Sekundärrohstoffe etwas ausgleichen, müsste aber direkt auf die Produzenten umgelegt werden.

Mehrweg-Quote gegen „Littering“

Auch beim achtlosen Wegwerfen des Mülls in der Natur (Littering), machen Einweg- Getränkeverpackungen stückmäßig mit etwa 75 Prozent den größten Anteil aus. Da Abfälle nicht einfach verschwinden, kommt es im Laufe der Zeit zur Zersetzung und somit unter anderem zur Entstehung von Mikroplastik. Zudem werde die Kreislaufwirtschaft durch das achtlose Wegwerfen von Materialien gestört, da diese Abfälle nicht verwertet werden können – eine wichtige Rohstoffquelle geht verloren. Gerade hier muss eine Lösung gefunden werden, um diese Menge einzudämmen. Neben Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung sei auch die erwähnte Erhöhung der Mehrweg-Quote ein wichtiger Ansatz.

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