Metaller-KV plus 8,6 Prozent
WKOÖ sieht durch Abschluss den Standort in Gefahr
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 130.000 Beschäftigten in der metalltechnischen Industrie brachten am 30. November ein Ergebnis: Es gibt ein durchschnittliches Gehaltsplus von 8,6 Prozent für die Beschäftigten. Die Wirtschaftskammer OÖ (WKOÖ) sieht dadurch den Standort in Gefahr und beklagt die "aggressive Tonalität" der Gewerkschaften.
OÖ. „Im Vergleich zu Deutschland und Europa ist das Verhandlungsgergebnis eine weitere, massive Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts der seit Monaten anhaltenden Rezession und Überinflation in Österreich sowie einer Wachstumsprognose für das kommende Jahr von knapp über einem Prozent stehen viele klassische Produktionsbetriebe hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit bereits mit dem Rücken zur Wand", so WKOÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger.
Der KV-Abschluss bringe eine enorme Kostensteigerung mit sich, die nicht ohne Weiteres zu verkraften sei, warnt der Unternehmer. Aus Sicht der WKOÖ sei nun die Politik gefordert, "schleunigst Investitionsmaßnahmen und -förderungen in die Gänge bringen, um größeren Schaden für den Produktionsstandort Österreich abzuwenden". Geschehe das nicht, sei eine Verlagerung der Produktion und der Verlust von tausende Arbeitsplätzen eine "unausweichliche Folge", so Malina-Altzinger.
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