Oberpullendorf
Winzer erwarten bei Rotwein eine "Top-Top"-Qualität

- Im Bezirk Oberpullendorf erwarten die Winzerinnen und Winzer einen "Jahrhundertrotwein.
- Foto: Stefan Schneider
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Von einem Jahrhundertwein, beziehungsweise einer Top-Top-Qualität ist zu Beginn der Traubenlese im Bezirk Oberpullendorf die Rede. Einziger Wermutstropfen unter den Winzerinnen und Winzern ist die zu erwartende Einbuße beim Ertrag, geschuldet der Hitzewelle im Sommer.
BEZIRK OBERPULLENDORF. „Unsere Rotweintrauben haben eine dicke Haut, sind extrem gesund und von höchster Qualität“, freut sich Silvia Heinrich vom gleichnamigen Weingut in Deutschkreutz. „Nächste Woche teste ich 100 Beeren aus unseren Weingärten. Wenn's passt, dann geht’s mit der händischen Lesearbeit los!“

- Die Ernte der Rotweine beginnt bei Silvia Heinrich in rund einer Woche.
- Foto: Privat-Archiv
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Die heurige Saftausbeute auf ihren 38 Hektar schätzt die hochdekorierte Kellermeisterin im Vergleich zu Vorjahren geringer ein, da es im Juli und August kaum nennenswerte Niederschläge gegeben hat. Trotzdem kam es in ihren Weingärten „zu keinem Trockenstress“, da die kalk- und lehmhaltigen Böden eine große Wasserspeicherfähigkeit aufweisen. Dadurch hat der Regen aus den Vormonaten für optimalen Traubenwachstum ausgereicht.

- Silvia Heinrich ist auch Kellermeister.
- Foto: Simone Kantz
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„Ich bin von einer Top-Top-Qualität überzeugt. In einigen Wochen gibt es Klarheit“, freut sich Silvia Heinrich auf ihre künftigen Tröpferl der Sorten Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Zweigelt und Pinot noir.
Jahrhundert-Rotwein
Ähnlich positiv die Einschätzung der Bio-Weinbauernfamilie Iby aus Horitschon. „Wir gehen von einem Jahrhundert-Rotwein aus“, so Eva Iby. „Von einer tollen Blüte bis hin zu wunderbaren Trauben ist alles stimmig. Das Ergebnis wird großartig.“ Auf 75 Prozent der 40 Hektar Anbaufläche wächst der Blaufränkische, den Rest teilen sich Zweigelt und Merlot. Heribert Bayer (Kellerei In Signo Leonis) aus Neckenmarkt ist ebenfalls guter Dinge und meint zur Weinlese 2024: „Die Menge wird zwar kleiner sein, wegen fehlender Feuchtigkeit, dafür aber fällt die Qualität vom Wein mit Sicherheit überdurchschnittlich gut aus.“
„Die hohen Erwartungen werden garantiert erfüllt“, fasst Andreas Liegenfeld, Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes, kurz zusammen. Überzeugt vom Spitzen-Tröpferl 2024 ist ebenso Wein-Burgenland-Obmann Herbert Oschep: „Wenn der Weinbau eine olympische Disziplin wäre, dann würde das Burgenland mit großem Abstand den ersten Platz im Medaillenspiegel belegen.“
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