15. Juni
Schutzmaskenpflicht fällt weitgehend, Sperrstunde um 1 Uhr
Weitere Lockerungsmaßnahmen, die am 29. Mai bekanntgegeben wurden, treten mit 15. Juni in Kraft. Bereits mit 3. Juni fällt Maskenpflicht an Schulen.
BURGENLAND. Aufgrund der guten Lage bezüglich Neuinfizierungen in Österreich wurden am 29. Mai die nächsten Lockerungen bekannt gegeben. Dabei geht es weiterhin in Richtung mehr Eigenverantwortung und weniger Regelungen, wie die Regierungsspitze betont.
In erster Linie betreffen die Lockerungen das Tragen einer Schutzmaske, sowie Sperrstunde in der Gastronomie. "Wir können die Maske Schritt für Schritt ein Stück weit ablegen, aber gänzlich darauf verzichten, können wir noch nicht", so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Maskenpflicht fällt in vielen Bereichen
Ab 15. Juni ist ein Mund-Nasen-Schutz nur noch in drei Bereichen verpflichtend:
- In öffentlichen Verkehrsmitteln
- Im Gesundheitsbereich (etwa Apotheken)
- Bei Dienstleistungen, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann (z.B. Frisör).
- Mitarbeiter in der Gastronomie dürfen den Mundschutz nicht ablegen.
In der Gastronomie und in Schulen ist die Maske dann nicht mehr verpflichtend. Dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, empfiehlt die Regierung jedoch weiterhin dringend, Mund und Nase zu bedecken.
Keine Maskenpflicht in Schulen ab Mittwoch
Schon früher - nämlich ab kommenden Mittwoch, 3. Juni, ist die Maskenpflicht an Schulen Geschichte. Sie wird, so Bildungsminister Heinz Faßmann, zu einer "Kann"-Bestimmung. "Schüler können, so sie das möchten einen Mundschutz tragen. Es ist aber nicht mehr verpflichtend. Das bedeutet auch ein Auf- und Durchatmen für sie. Die Verpflichtung zur Einhaltung bestimmter Hygieneregeln, etwa obligates Händewaschen, bleib. Das Virus ist nicht verschwunden“, betont dieser Samstagvormittag.
Der Sport wird an Schulen nunmehr als "Ergänzungsunterricht" ab Mitte Juni wieder möglich sein. "Der Sportunterricht wird sozusagen „angehängt“, in den Volksschulen nach der vierten, in der Sekundarstufe nach der fünften Unterrichtsstunde. Die Teilnahme ist vorerst freiwillig, aus Rücksicht auf die mögliche Angst vor einer Infektion", so der Minister. Auch Schulfeiern sind wieder erlaubt.
Sperrstunde bis 1 Uhr verlängert
Zudem wird die Sperrstunde in der Gastronomie mit 15. Juni von 23 Uhr auf 1 Uhr verlängert. Die bisherige Begrenzung von vier Erwachsenen an einem Tisch wird ebenso aufgehoben. Zwischen den Tischen muss aber weiterhin mindestens ein Meter bestehen. "Menschen, die nichts miteinander zu tun haben, müssen in der Gastronomie weiter Mindestabstand halten", so Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
Vizekanzler Werner Kogler: "Für viele wird gelten, Mund-Nasenschutz runter und Ärmel rauf."
Gespräche mit der Nachtgastronomie sollen in den nächsten Wochen folgen. "Es ist nicht die Absicht, die Nachtgastronomie auszuhungern", so Vizekanzler Werner Kogler.
Abstand halten und desinfizieren
Weiterhin gelten die wesentlichen Grundregeln (mindestens ein Meter) Abstand halten und Hände desinfizieren. "Die Lage wird regelmäßig evaluiert. Sollten die Zahlen schlechter werden, könnten die Maßnahmen wieder verschärft werden. Ziel ist dabei eine gewisse Regionalisierung", so Kurz und Anschober.
"Das ist noch nicht das Ende. Österreich ist noch mittendrin in der Pandemie. Die Öffnungsschritte haben aber bisher noch keine negativen Auswirkungen gezeigt", betonte Anschober.
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