Wandern in den Wiener Alpen - Raxgebiet
1. Wiener Wasserleitungsweg - von Hirschwang nach Kaiserbrunn durchs Höllental
Das Höllental liegt zwischen Rax und dem Schneebergmassiv und der 1. Wienerwasserleitungsweg führt entlang der Hänge von Kaiserbrunn bis nach Hirschwang. Von hier weiter im offeneren Gelände ist der Weg bis nach Gloggnitz angelegt - 19 km insgesamt. Ich gehe den Weg am liebsten im Höllental, weil er alles hat was mir gefällt: steinige Abschnitte, sonnige und schattige Pfade, Stellen wo man ins Wasser kann und Stellen mit schönen Ausblicken.
Ich parke das Auto am Parkplatz Nr. 5, der gratis ist. Seit ich das letzte mal - 2020 (glaub i) - da war, wurde das große Haus mit vielen Wohnungen abgerissen, was mich beim Ankommen gleich mal irritiert hat. Jetzt ist hier eine große freie Fläche, die schon etwas begrünt ist.
Rucksack rauf und los, Straße überquert und rüber über die Schwarze und hinein in den Wald.
Der Wald ist noch recht licht und man sieht durch die Bäume weit rauf auf die Hänge. Ich entdecke auch eine Höhle die mir bis jetzt noch nicht aufgefallen ist. Eigentlich mehr ein großer Überhang. Da muss ich doch rauf und sehe gleich mal weiße Kuhschellen - mit denen hätte ich ja hier nicht gerechnet. Sie begegnen mir immer wieder entlang des Weges. Zur Blumenvielfalt im Höllental habe ich einen eigenen Betrag geschrieben.
Der Pfad ist mal von Wurzeln durchzogen, mal steinig und mal schottrig und auch erdig weich. Ich genieße die Freiheit wieder so weit fahren und wandern zu können. Angekommen an einem hohen Punkt mit schöner Aussicht auf die Schwarza flußaufwärts, suche ich mir ein schönes Platzerl und mache eine Trinkpause. Dabei fällt mein Blick auf eine Stelle am Fuße eines Baumes. Hier liegen Steine, Äste und Pockerl - der geeignete Platz um ein Glückstürmchen zu bauen. Ein Kreis mit Steinen drum herum und daraus wird mit ein paar Zweigen eine Sonne. 6 Tapfen platziere ich noch und fertig ist meine Dankbarkeitssonne samt Glückstürmchen. Ich freu mich immer wieder drüber, wenn ich so etwas oder ähnliches entdecke. Auch einen Stein von der Stoaroas habe ich gleich danach gefunden. Er lag auf dem Bankerl mit Aussicht.
Ich hab ihn ein Stück weitergetragen, und hab ihn auf der anderen Seite der Schwarza auf einen Holzstamm gelegt - schön sichtbar, das er auch ja gefunden wird. Ich finde es schön: Ich habe eine Glücksbotschaft hinterlassen und ein paar Minuten später gleich wieder eine gefunden. So funktioniert die Synchronizität und es passt auch der Spruch oder Gedanke oder die Weisheit: Glück/Liebe ist das einzige was sich vermehrt, wenn man es teilt. (Wobei da noch einiges Anderes auch noch dazu zählt: Freude-Dankbarkeit, usw.)
In Kaiserbrunn angekommen setze ich mich in die Wurzelarme eines großen, alten Baumes und nehme meine mitgebrachte Jause zu mir. Ab 1. Mai hat dann das neue Alpenbistro "Am Wasserwerk" geöffnet. Ich finde es gut, das es wieder ein Lokal hier gibt und hoffe, das ich das nächste Mal ein gutes Eis essen kann.
Der Retourweg kommt mir etwas beschwerlicher vor, aber ich gehe ihn in der gleichen Zeit wie den Hinweg. 2 Stunden mit vielen Gustier- und Fotopausen. Eine Strecke ist 4 km lang und in der Beschreibung mit einer Stunde beschrieben. Aber ich bin ja eine Genusswanderin und ich nehme mir gerne viiiel Zeit.
Da ich schon cirka um 10 in Hirschwang los gestartet bin, hat sich inzwischen die Sonne weiterbewegt und scheint wunderbar auf den Hang. Dadurch werden wieder die harzigen Düfte der Nadelbäume frei gesetzt, die ich so gern mag.
Ich habe mich dann auch noch zu einer Abkühlung meiner Füße in der eisigen Schwarze überwunden. mit erfrischten und prickelnden Füßen bin ich dann beschwingt die letzten Kilometer gegangen.
Insgesamt war ich gute 4 Stunden auf den 8 km unterwegs. Reichlich Zeit für Genuss, Essen und Trinken, Pritscheln, Kreativ sein und Staunen habe ich mir auf jeden Fall genommen.
Die Etappe zwischen Reichenau an der Rax und Hirschwag habe ich voriges Jahr erkundet und hier beschrieben
Ich wünsche euch schöne Momente beim Betrachten der Bilder und eine wundervolle Zeit. Vielleicht konnte ich euch zum Wandern und/oder Betrachten der Natur inspirieren
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