Wandern in der Oststeiermark
Rundwanderweg Romai-Wasserfall und Arzberghütte, Teil 1
Diesmal habe ich mir eine Runde ausgesucht, die ich schon mal gegangen bin und zwar im Juni 2020. Da mich damals das Donnergrollen ziemlich angetrieben hat und ich die halbe Strecke nicht genießen konnte, wollte ich dies gestern nachholen. Die 12 Kilometer mit Steigung sind mir noch zu viel (Start in St. Jakob/Walde) und so entschließe ich mich mit dem Auto bis zur Kreuzung Kaltenegger Straße - Soblweg zu fahren und dort zu parken, um die Runde abzukürzen.
Von hier gehe ich erst eine schöne Allee mit Birken zur rechten Seite in den Wald hinein. Ich folge dem Forstweg und entscheide mich bei der Abzweigung Romai-Wasserfall oder Arzberghütte für den Weg durch die Schlucht zum Wasserfall. Ich finde diese Richtung angenehmer, weil die Steigung in die andere Richtung steiler ist und mir das steilere bergab gehen nichts macht. Bis zum Wasserfall gehe ich meistens bergab eine 3/4 Stunde. Hier mache ich die erste Rast und genieße den Platz, das Wasserrauschen und das Sonnengeblinzle durch die Bäume.
Beim Kreuz, welches von der Steir. Berg- und Naturwacht 2001 errichtet wurde, verweile ich eine Zeitlang. Ich erfreue mich an der Frische und der wohligen Stimmung, die sich in mir ausbreitet. Meine Gedanken werden still und ich lass mich in ein Gefühl der Geborgenheit sinken.
Wenn ich auf die letzten Monate bzw. Jahre zurück blicke, wird mir einmal mehr bewusst, wie geführt und geschützt ich war und bin. Ich wurde heraus begleitet aus "der massiven Bewegungseinschränkung" - von Freunden, aber auch von etwas Höherem - so oft wurde ich getröstet und gehalten🥰. Mittlerweile erinnere ich mich täglich an diese Verbundenheit und nehme mir zwischen ein paar Minuten und mehreren Minuten Zeit. Wenn ich in der Natur unterwegs bin, ist eigentlich die meiste Zeit mit dieser Achtsamkeit und Gewissheit gefüllt. Worte wie Dankbarkeit, Freude, Schönheit, Barmherzigkeit, Demut, Hingabe, Wahrhaftigkeit usw. haben eine tiefere und spürbarere Bedeutung für mich gewonnen. Danke dafür🙏
Und so baue ich auch wieder ein bzw. mehrere Glückstürmchen und auch ein Herz lege ich am Weg zwischen Wasserfall und der Arzberg-Hütte.
Da es ab dem Wasserfall beständig bergauf geht, wandere ich gemächlich und langsam dahin. Erst gehe ich einem Steig entlang und später auf einer Forststraße. Ab und zu raste ich und dabei sehe ich dann auf einer Böschung am Wegrand ein paar Holzstücke liegen. Ich hab sofort ein paar Zwerge mit Zipfelmützen vor meinem geistigen Auge😍😅. Ich lehn mich an die Böschung und such mir "ein paar" 🤦♀️ Holzstücke aus, putze sie ab und steck sie in meine Reservehose (die hatte ich mit, falls ich ins Wasser falle😅). Gut vorgesorgt ist halb gewonnen😂. Die Hose mit den 15 Holzstücken steck ich rein in den Rucksack und mach ich gut zu, dass ich ja nix verliere.
Ich freu mich schon drauf, diese Holzstücke mit Bewohnern des Pflegeheims, wo ich jetzt als Seniorenbetreuerin beschäftigt bin, zu bemalen und zu gestalten. Letztens haben wir Steine vom Helenental und dem Höllental bemalt😍. Die Holzstücke werde ich noch trocknen und abschleifen und dann sind sie bereit um Zwerge oder sonst was zu werden😍. Nachdem ich was bekommen habe gebe ich jetzt auch etwas zurück und zwar: ein schönes Herz aus Steinchen am Weg. Mögen sich die, die es sehen dran erfreuen.
Nach 1 1/4 Stunden bin ich bei einem Wegweiser, wo die Hütte noch mit 35 Minuten angeschrieben ist - ich brauche etwas länger. Inzwischen sehe ich auch noch einen kleinen Frosch, der Glück hatte, weil er mir direkt vor die Füße gehüpft ist und ich ihn bald erwischt hätte.
Angekommen bei der Arzberghütte trinke und esse ich erstmal eine Kleinigkeit, bevor ich die letzten paar Meter zum auf 1111 m stehenden Gipfelkreuz gehe.
Hier geht's weiter zum Gipfel und dann wieder den Berg hinunter.
Viel Freude beim Betrachten meiner Momentaufnahmen und danke fürs Begleiten.
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