Spaziergang in Pinkafeld
Von "Eisteich" übern Gerichtsberg zur Hubertuskapelle
Bei eisigem Wind, fast blauem Himmel und gelegentlichem Schneegestöber spazierte ich heute zur Hubertuskapelle. Das Auto parke ich beim ehemaligen großen Eisteich. Als Schulmädchen bin ich hier noch mit Schlittschuhen über die Eisfläche gelaufen. Damals gab es die Stege, die über den Teich führten noch nicht und heute gibt es sie nicht mehr. Übrig geblieben ist ein stark reduziertes Gewässer - aus dem großen Teich wurde ein kleineres Biotop. Die Fläche, die mal unter dem Wasser lag ist heute eine Wiese.
Vorbei am Biotop gehe ich hügelaufwärts, vorbei an Schautafeln (Weg der Harmonie) und 2 Skulpturen des Grünjankerls. Das Grünjankerl führt durch den Geisterpfad, der in Pinkafeld beim Stadtmuseum beginnt. Auf 8 Stationen erfährt man Geschichten über den Holzknechtseppl, das Grünjankerl, den Hexenprozess und noch andere. Es gibt QR-Codes, die nur gescannt werden müssen und schon hört man die Geschichten.
Im lichten Wald wachsen dichte Teppiche von Buschwindröschen, gelbblühenden Wolfsmilchgewächsen und Immegrün. Nach einiger Zeit komme ich aus dem Wald heraus und gehe am Rand weiter. Seit meinem letzten Besuch hier - und das ist schon ein paar Jährchen her - hat sich auch etwas verändert. Der nächste Eintritt in den Wald ist ein "Tor" - mit Stehern gekennzeichnet. Erst komme ich zum Kreuz, welches lt. Regiowicki die Stelle markiert, wo die Hinrichtungen statt fanden. Die letzten Hinrichtungen fanden 1828 und 1830 statt. Noch ein Stückerl und dann komme ich zur Hubertuskapelle, welche u.a. eine Gedenkstätte für verstorbene Jagdfreunde ist.
Hier bläst mir der eisige Wind ganz schön um mein Näschen, aber die Aussicht ist schön und weit. Am Waldrand gehe ich wieder retour, sehe ein paar Müllsäcke im Gebüsch liegen - das werde ich wohl der Gemeinde melden, in der Hoffnung, dass sie entfernt werden.
Das letzte Stück gehe ich durch den Wald ohne Weg. Ein schöner, breiter "Graben" mit großen, mächtigen Bäumen liegt vor mir. Ich komme dann zum Bacherl, welches den Eisteich speist und an 2 weiteren Biotopen vorbei. Hier wächst dicht hoher Bambus, der etwas außer Kontrolle geraten scheint. Die Wasseroberfläche bedecken Wasserlinsen und ein paar Enten ziehen gemächlich ihre Runden. Schlußendlich komme ich wieder beim Parkplatz an.
Was mir immer wieder mal bei Themenwander- bzw. spazierwegen, dass die Schautafeln, Bankerl oder was auch immer aufgestellt wird, nach ein paar Jahren vernachlässigt wird. Die Schautafeln wäre wohl leicht zu reinigen, so machen sie einen etwas verwahrlosten Eindruck - schade drum🙄
3 gemütliche Kilometer - wieder etwas Neues gesehen und gelesen. Vom Geisterpfad hab ich zwar schon gehört, aber halt nichts Genaues. Mir würde es besser gefallen, wenn solche Attraktionen mehr in der Natur sind und nicht durch die Stadt verlaufen. Aber es gibt auch da verschiedene Bedürfnisse. So soll es ja auch sein.
Ich wünsche euch wieder schöne Augenblicke beim Betrachten der Fotos
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