Lesermeinung: Bewältigen und Lernen wir aus Corona? Und Wann?
Unsere "Haben-Haben"-Gesellschaft in Zusammenhang mit Corona
So sehr ich Betriebe und Ihre Dienstleistungen respektiere , verstehe ich nicht , warum wir es in dieser Lage nicht schaffen, uns im günstigsten Fall wenige Wochen so gut wie ganz zurück zu ziehen. Bzw.nach nicht mal 1 Woche wurden Ideen wach, die nicht alle der möglichst schnellen Bewältigung der Krise dienlich sind. Wobei ohne Zweifel Interessantes , Innovatives und Wichtiges dabei ist, aber wahrscheinlich nur ein kleiner Teil davon jetzt statt finden sollte. Muss es noch so weit kommen, dass wir Maßnahmen akzeptieren müssen, die uns viel länger und viel rigeroser lähmen?!
Und eine Firma besteht normalerweise aus 1 (+) Mitarbeiter/inn(en) Was ist mit Ihnen? Bäcker, Verkäufer, Lieferanten etc. müssen auch längst geschützt werden! Und diese haben im "Geschäftstreiben " auch wiederum Potential bspw. auch ältere Menschen anzustecken. Auf einer Seite werden bspw. wenig junge Menschen von den Medien zerfetzt , die mit Abstand voneinander im Freien stehen und wahrscheinlich ohnedies immer viel Kontakt zueinander hatten. Welche Relevanz dabei Bier hat, weiss ich nicht. Und andererseits ist es sehr o.k., wenn Viele von uns öfter bis oft einkaufen gehen ?! Wo ist mehr Ansteckungspotential und vor allem: Welcher Personenkreis ist leichter zu überblicken? Der Supermarkt/ Geschäft, bei bspw. positiv getesteter Verkäuferin mit endloser Verkettung möglicher Infizierter oder die kleine Gruppe , die hoffentlich mit Abstand im Freien steht. Etwas grotesk,obwohl es natürlich große Unterschiede bei (Park)zusammenkünften gibt und regelrechte Partys nicht vertretbar sind. Aber vlt . trinken sich viele Menschen lieber die Situation etwas schön , was sich ja auch mitunter bei den sogenannten wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs bei Vielen zeigt !! Das Bier oder der Alkohol ist für Viele ein "must have"!
Ohne Panik zu machen, wundert man sich, wieviel wir noch an Kontakten herstellen wollen?! Wenige Wochen wäre es fast ohne alles Zusätzliche zu überstehen bzw. zu überleben möglich gewesen. Noch dazu, da so gut wie Jeder Zeit hatte, sich sinnvoll und verantwortungsbewusst im Haushalt vorzubereiten und zu organisieren (OHNE Hamsterkäufe)! Dem Rest wäre geholfen worden, sodass alles vorhanden gewesen wäre.
Und den Lieferdienst oder generell die Dienstleistung in eingeschränkter und vertretbarer Form für Notfälle anzubieten, ist eine ganz wichtige und ganz andere Geschichte, als uns teilweise unter dem Deckmantel der Hilfestellung und Obsorge, möglichst bequem und mit allem versorgt, notwendig oder nicht! , durch die Krise zu bringen. Wenn möglich, mit genug Komfort.Welchen Stellenwert hat Umsatz generieren? Hat nicht vlt. genau unsere Haben-Haben-Gesellschaft uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen. Und sollten wir nicht genau durch diese Krise endlich wach werden und runterfahren mit allem?
Und nur weil glücklicherweise jetzt die Delphine in die Lagune in Venedig zurück gekommen sind, ist unsere Umwelt nicht gerettet. Das Thema Umwelt und Klimaveränderung bleibt und ist bereits längst als extremes Problem bewiesen.
Schauen wir mal, welche Möglichkeiten der Ansteckung noch gefunden oder kreiert werden , obwohl wir erst so kurz in der Situation stecken, die wahrscheinlich nur mit viel disziplinierteren Maßnahmen evtl. doch recht schnell zu bewältigen gewesen wäre. Wenn wir als bsp. keine Woche ohne täglich frisches Brötchensortiment oder Balkonblumen auskommen können / wollen. Was ist wichtiger ? Jeden Tag möglichst alles zu haben - bis zum reparierten, losen Dachziegel oder im schlimmsten Fall sehr bald nichts mehr zu haben?! Für Notfälle Waren und Dienstleistung anzubieten , sollte als Einziges wichtig sein! Und so schlimm es gerade für kleine und mittlere Firmen ist, wenn es ganz dick kommt, würden Betriebe sicher wenige Wochen des Stillstands, dem "Sterben" Ihrer Lieben eindeutig vorziehen. Und die fehlenden Umsätze für wenige Wochen sind schmerzhaft genug, jedoch unter Umständen Nichts im Vergleich zu nicht vorhersehbarer, längerer Schließung.
Und die Hotellerie konnte Glück im Unglück einen Großteil der Umsätze einfahren. Da muss man einfach ehrlich sein und ich weiss , wie schleppend es teils zu Ende der Saison läuft. Buchungen mit allen Aufwänden ( Angestelltenkosten/ -Nebenkosten , Waren, etc) ehrlich gegengerechnet - dann ist der Verlust bei Vielen nicht ganz so schlimm. Und wenn der Winter mal ausbliebe , wäre die ganze Saison ein Desaster! Was ja für den Sommer ( hoffentlich nicht!!) noch passieren kann/ wird, wenn es ganz dick kommen sollte. Und wieviel Anteil an einer evtl. nicht möglichen Sommersaison hat dann unsere derzeitige Haltung bezüglich Verzicht ?!
Und als bereits Stornos in der Hotellerie waren, das Personal aber noch da, konnte man den Betrieb gründlich auf Vordermann bringen. Bei vielen Hotels würde gründliche Reinigung , gerade im Küchenbereich , nicht schaden .
Meine Solidarität und Vorliebe für kleine bis mittlere, heimische Betriebe und mein Respekt für die Meisten , muss derzeit der Vernunft, Verantwortung und dem Weitblick weichen. Damit unter anderem alle diese Betriebe langfristig gesehen, ihre Waren und Dienstleistungen immer noch genug Menschen anbieten können. Im Sinne Aller. Dass viele positive Dinge passieren , finde ich sehr schön, ist aber ein anderes Thema ⚘und ich habe keinen Platz mehr 😂😉
------------ Eine Lesermeinung -------------
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