Pinzgau, Pongau
50 Personen in Rauris von Außenwelt abgeschnitten

Die Lage entspannt sich im Großteil des Landes Salzburg, das Hochwasser hat jedoch massive Schäden hinterlassen. | Foto: WLV/Gebhard Neumayr
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  • Die Lage entspannt sich im Großteil des Landes Salzburg, das Hochwasser hat jedoch massive Schäden hinterlassen.
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Während viele so langsam durchatmen können, hat Rauris noch immer zu kämpfen. Die Hochwasserschäden seien enorm und rund 50 Personen sitzen fest, da die Straße weggerissen wurde. Auch das Gasteiner- und Großarltal wurden stark getroffen.

PINZGAU, PONGAU. Mehr als 1.500 Feuerwehrleute, Behördenvertreter und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren in den vergangenen Stunden in Hochwassereinsatz. Der Großteil davon war im Pinzgau und Pongau im Einsatz. Die Lage für die Einsatzkräfte sei mittlerweile etwas ruhige und die Pegelstände gehen zurück, die Schäden bleiben jedoch. 

„Der Zusammenhalt ist gerade in diesen Situationen enorm, die bestehenden Schutzbauten haben weitaus Schlimmeres verhindert, das bestätigen uns die Experten. Die Kombination aus Vorsorge und professioneller Akuthilfe zeichnet Salzburg aus. Schließlich geht es um Existenzen und Lebensgrundlagen, daher hat der Schutz der Menschen oberste Priorität.“

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann

Das Hochwasser rund um den 28.08.2023 lies auch den Gasteiner Wasserfall ungewöhnlich viel Wasser führen. Bad Gastein. | Foto: Gerhard Kremser/Bergrettung Salzburg
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Einsatzkräfte weiterhin in Bereitschaft

Im Pinzgau funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen und auch der Lawinen- und Wildbachverbauung gut, betonte Katastrophenschutz-Referent der Bezirkshauptmannschaft Zell am See, Manfred Höger. Die Schwerpunkte der Einsätze waren im Oberpinzgau und in Rauris. In den Nachtstunden waren die Einsatzkräfte vor allem in Niedernsill und Uttendorf gefordert. Die Pegelstände gehen zwar leicht zurück, aber die Kräfte bleiben in Bereitschaft, sollte die Lage sich wieder verschärfen, erklärt Höger.

Pinzgauer Lokalbahn erneut beschädigt

Die Pinzgauer Lokalbahn wurde erneut vom Hochwasser getroffen. Der derzeit neu gebaute Bahndamm zwischen den Gemeinden Uttendorf und Niedernsill wurde unterspült, wodurch massive Schäden aufgetreten sind, die nun begutachtet werden, informierte der Katastrophenschutz-Referent. Die gewohnte Strecke bis nach Niedernsill ist jedoch weiterhin verfügbar.

Foto: Gerhard Kremser/Bergrettung Salzburg

Pongau massiv getroffen

Weiters wurde auch der Pongau im Gasteiner- und Großarltal hart getroffen. Die Flüsse dort seien rasch angestiegen und haben zu teils großflächigen Überflutungen geführt. Zeitversetzt kam es auch an der Salzach in St. Johann und Bischofshofen zu einem massiven Hochwasser, das zahlreiche Einsätze mit sich brachte. Somit wurde laut Michael Rachensperger, Katastrophenschutz-Referent der Bezirkshauptmannschaft St. Johann, sämtliches Equipment der Freiwilligen wurde dort eingesetzt. "Personenschäden wurden bis dato glücklicherweise keine registriert. Aber etliche Keller und auch einige Gewerbeflächen wurden überflutet“, erklärt Rachensperger.

Starkregen lässt Pegel im Pongau ansteigen; Die anhaltenden, starken Regenfälle sorgen im Pongau für eine angespannte Situation. | Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
  • Starkregen lässt Pegel im Pongau ansteigen; Die anhaltenden, starken Regenfälle sorgen im Pongau für eine angespannte Situation.
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Rauriser Straßen zerstört

Mittels Hubschauerflug und Begehung hat sich heute Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau in Rauris einen Überblick verschafft. Laut Neumayr gab es massive Verwerfungen der Rauriser Ache. "Es sieht aus wie eine Mondlandschaft", erklärte er. Zudem wurden Hunderte Meter an Straßen weggerissen. Die Straße bei Kolm Saigurn muss komplett neu gemacht werden, da dort alles zerstört wurde. 

Luftaufnahme von der Hochwassersituation im Raurisertal. | Foto: WLV/Gebhard Neumayr
  • Luftaufnahme von der Hochwassersituation im Raurisertal.
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Personen in Kolm Saigurn von Außenwelt abgeschnitten

Im Talschluss bei Kolm Saigurn seien momentan auch rund 50 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Ihre Versorgung konnte laut Bürgermeister Peter Loitfellner durch die Bergrettung gesichert werden. Momentan würde auch an Notfallwegen gearbeitet werden, welche mittels Quad befahren werden können. Sollte es nötig sein, werden die Personen ausgeflogen. Momentan würde die Hochwasserlage laufend beobachtet werden, um im Bedarfsfall rasch auf eine erneute Verschärfung der Situation im Bundesland Salzburg reagieren zu können.

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