Bergrettung: Warum so teuer?
Der folgende kritische Leserbrief stammt von Alois Rexeisen aus Bruck/Glstr.
Im Oktober 2013 bin ich mit einem Bekannten zum "Granggnbrockn" in den Wald gegangen, wobei wir uns im Laufe des Tages aber getrennt haben. Gegen Einbruch der Dämmerung bin ich in einem steilen Gelände plötzlich in einen Graben abgerutscht. Ich dürfte kurzzeitig ohnmächtig gewesen sein, denn als ich wieder zu mir kam, war es dunkel. Wegen der Steilheit und wegen der Dunkelheit wäre es zu gefährlich gewesen, den Graben selber hinaufzuklettern. Mein Bekannter bzw. meine Freundin verständigten um etwa 8 Uhr am Abend die Polizei, welche auch die Bergrettung informierte. Zum Glück fand man mich im Laufe der Nacht. Ich konnte mit Unterstützung der Helfer selber bis zum Rettungsauto gehen und wurde ins Spital gebracht. Vor Freude über die Hilfe bin ich bald danach zahlendes Mitglied bei der Bergrettung geworden. Aber die Ernüchterung folgte: Ich bekam vom österreichischem Bergrettungsdienst, Landesorganisation Salzburg, eine Rechnung über 3.990 Euro für 105 Einsatzstunden von 20 Männern! Nach langem Hin und Her und weil auch die engagierte Unterstützung unseres Bürgermeisters nichts half, habe ich das Geld im Jänner 2015 schließlich überwiesen. Für jemanden wie mich mit einer kleinen Pension sind knapp 4.000 Euro sehr viel Geld und ich kann nicht verstehen, warum das so viel kostet, obwohl die Bergretter unentgeltlich tätig sind. Es wurden in meinem Fall auch weder Hubschrauber noch Material benötigt, nur die Lampen für den Sucheinsatz waren nötig. Auch die mir bekannten Bergretter selbst wundern sich über die Höhe dieser Rechnung.
Alois Rexeisen, Bruck
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