Norbert Karlsböck
"Die Sehnsucht nach der Freiheit am Berg ist enorm"
Covid-Maßnahmen: Das Kitzsteinhorn bleibt heuer im November für Wintersportler geschlossen.
KAPRUN. Üblicherweise tummeln sich 80 bis 100.000 Wintersportler im November am Kitzsteinhorn. Heuer ist der Betrieb seit Dienstag bis voraussichtlich 30. November geschlossen.
"Trifft uns als Gletscherskigebiet stark"
"Das schmerzt uns natürlich finanziell sehr", sagt Gletscherbahnen-Vorstand Norbert Karlsböck. Er weist auch darauf hin, dass das Kitzsteinhorn als Gletscherskigebiet von dieser Schließung umso mehr getroffen würde.
"Das ist – ebenso wie das Frühjahr, in dem wir auch schon zusperren mussten – unsere wichtigste Saison. Verglichen mit anderen Skigebieten ist der November am Kitzsteinhorn ein sehr starker Monat", so Karsböck. Theoretisch dürfte man für Spitzensportler zwar offen lassen, das wäre aber "unter Covid-Bedingungen nicht administrierbar", erklärt er.
Covid-Konzept funktioniert
"Der Oktober war heuer bereits sehr gut besucht", zieht Norbert Karlsböck eine erste positive Bilanz. Um die Zeit am Gletscher möglichst sicher zu gestalten, ergriff das Team der Gletscherbahnen viele Maßnahmen.
So gab es unter anderem "Anstell-Korridore" vor den Lift-Stationen, Registrierungspflicht in den Restaurants und eine großflächige Maskenpflicht. Zahlreiche Hinweise – auf Schildern und online – und zusätzliche Mitarbeiter machten die Gäste auf die veränderten Regeln aufmerksam.
Gute Stimmung bei Wintersportlern
"Unser Covid-Konzept hat gegriffen und wir hatten wissentlich keine Covid-Fälle", informiert der Gletscherbahnen-Vorstand. Die Stimmung der Wintersportler sei ausgesprochen gut gewesen, angesichts der verschärften Maßnahmen am Gletscher hätten sie sich großteils sehr verständnisvoll und kooperativ gezeigt.
"Das macht uns zuversichtlich"
"Es gibt eine enorme Sehnsucht nach Skifahren, nach der Freiheit im Schnee. Wir konnten bereits viele – auch internationale – Gäste begrüßen und das allgemeine Interesse ist sehr groß. Das, und die gute Erfahrung im Oktober, macht uns sehr zuversichtlich, was die Wintersaison betrifft", erklärt Norbert Karlsböck.
"Wollen unseren Beitrag dazu leisten"
Die Zwangspause im November wolle man nutzen, um innezuhalten, Kraft zu tanken und weitere Vorbereitungen zu treffen. "Wir bereiten uns bestmöglich auf die Wintersaison vor und hoffen natürlich, dass wir durch diese Maßnahmen dazu beitragen, die Zahlen nach unten zu drücken", informiert der Vorstand.
Zudem hoffe man auf die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung, die Belegschaft werde man halten. "Wir brauchen alle unsere Mitarbeiter für einen guten Start im Dezember", so Karlsböck.
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