Polizei
Gemeinsame Lösungen und Projekte für mehr Sicherheit im Pinzgau
Viele kleine und große Projekte der Polizei und ihrer Partner machen den Pinzgau "gemeinsam sicher".
PINZGAU. Wird die Polizei gerufen, ist meistens schon etwas passiert. "Gemeinsam.Sicher" setzt genau hier an: Mit vielen Projekten und Partnern werden negative Situationen oder Probleme vorbeugend aufgegriffen – und im besten Fall aus der Welt geschafft. Seit 2017 gibt es die Initiative in ganz Österreich. Der Pinzgau gilt dabei als Vorreiter und Vorbild.
Hier ein Video der Polizei, in dem die Initiative erklärt wird:
In jedem Ort im Pinzgau
"'Gemeinsam.Sicher' kommt dank der vielen kleinen und großen Projekte in jedem Ort im Pinzgau an", freuen sich Polizeikommandant Kurt Möschl (Sicherheitskoordinator) und Marion Herzog, Sicherheitsbeauftragte der Polizeiinspektion Zell am See. Sie koordinieren die Initiative im Bezirk.
"Es freut uns sehr, wie viele schöne Projekte daraus bereits entstanden sind – und auch noch entstehen werden", sagen die beiden. "Vor allem die einzelnen Polizeiinspektionen haben oft tolle Ideen, die sie dann realisieren. Das stärkt auch das soziale Miteinander." Zu den Projekten zählen etwa gemeinsame Schulweg-Begehungen mit den Eltern oder das Entschärfen von "Problemzonen". Oft braucht es auch nur ein klärendes Gespräch, um eine schwierige Situation zu lösen.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Gemeinsam mit ihren Netzwerk-Partnern trifft sich die Polizei regelmäßig zum Austausch. So werden dort Probleme besprochen und gemeinsam Lösungen entwickelt. Ein Beispiel: Seit 2017 werden in Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus, dem Landeskriminalamt und dem BFI Workshops zum Thema "häusliche Gewalt" angeboten.
"Der Workshop richtet sich an mögliche Ersthelfer, wie etwa Eltern oder Freunde", erklärt Marion Herzog. "Viele Teilnehmerinnen sind oder waren selbst betroffen und berichten von ihren Erfahrungen. Sie erfahren unter anderem, wo man Hilfe bekommt oder sich beraten lassen kann, wie man Grenzen setzen und wahren kann." Das Projekt kam so gut an, dass es mittlerweile in ganz Österreich angeboten wird. Im Pinzgau werden bereits weitere, ähnliche Angebote geplant.
Keine Scheu vor der Polizei
Zusätzlich helfen Workshops wie dieser auch, den Teilnehmern die Angst zu nehmen, zur Polizei zu gehen. Auch die Polizei will wieder näher bei den Bürgern sein und auf diese zugehen. "Als Land-Gendarm war man früher nahe bei den Menschen, kannte ihre Anliegen. Zu diesem bürgernahen Dienst müssen und wollen wir wieder zurück", sagt Kurt Möschl. Dass sei ein wichtiger Schritt – und er trage bereits Früchte. "Wir haben derzeit eine sehr schwierige Zeit, aber kaum Beschwerden", freut er sich.
Hinhören, beraten und helfen
"Vor rund 20 Jahren habe ich von den alten Gendarmen gelernt, dass man hinhören soll, wenn es um Anliegen aus der Bevölkerung geht", schildert Marion Herzog. Jetzt wird das wieder fokussiert. "Wir helfen gerne in unserem Kompetenzbereich. Betrifft es nicht direkt die Polizei, beraten und vermitteln wir gerne. Es gibt so viele Hilfsangebote, dass mittlerweile fast jeder Lebensbereich abgedeckt wird. Die Menschen sollen das Gefühl haben, bei uns gut aufgehoben zu sein."
Gemeinsam.Sicher sein
"Wir wollen innovativ bleiben, uns weiterentwickeln und gemeinsam sicher sein", sagt Marion Herzog. "Dazu trägt jeder Posten jeden Monat seinen Teil bei." Mehr zur Initiative gibts online auf gemeinsamsicher.at. Anprechpersonen vor Ort sind alle Postenkommandanten der Polizeiinspektionen – denn sie sind gleichzeitig auch die Sicherheitsbeauftragten. Adressen und Kontaktmöglichkeiten gibts >HIER<.
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