Stuhlfelden
Hochwasserschutz und Wildbachverbauung für noch mehr Sicherheit
Mehr als 5 Millionen Euro für den bestmöglichen Schutz des Ortszentrums und von über 200 Objekten.
STUHLFELDEN. "Gerade in Zeiten wie jetzt, wo Unwetter immer extremer werden, ist gute Vorsorge das Um und Auf", betont Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher bei einer Besichtigung der Baustelle an der Salzach in Stuhlfelden. Der Stuhlfeldnerbach und die Salzach machen der Gemeinde immer wieder Sorgen. Jetzt werden sie entschärft, um die Mittersiller Bundesstraße, die Pinzgauer Lokalbahn und die Infrastruktur im Ort noch sicherer zu machen.
"Katastrophen werden immer gefährlicher. Alles, was in Richtung Absicherung und Vorsorge geht, ist ein Meilenstein."
– Sonja Ottenbacher, Bürgermeisterin von Stuhlfelden
Schutz für das Ortszentrum
"Der Stuhlfeldnerbach hat bereits massive Schäden angerichtet und kann bis zu 70.000 Kubikmeter Material abtransportieren", weiß Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau.
"Würden wir nicht so viel in Schutzmaßnahmen investieren, würde es den Pinzgau so nicht mehr geben."
– Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter WLV Pinzgau
"Deshalb wurden schon in den 50er und 80er Jahren erste Schutzbauten errichtet. Diese werden jetzt erneuert und ergänzt." Vier Millionen Euro werden in die Verbauung investiert, die heuer abgeschlossen wird. "Das ist eine Erleichterung, nachdem der Bach seit Jahrzehnten eine große Gefahr darstellt", freut sich Sonja Ottenbacher.
Mehr Platz für die Salzach
Auch der Salzach wird mehr Platz gegeben, die Felder hinter dem entstehenden Damm funktionieren als Überflutungsbecken und die geplante Begleitstraße parallel zur Pinzgauer Lokalbahn wird in den Hochwasserschutz integriert. "Es ist ein ausgeklügeltes System, das hier mit ökologischen Maßnahmen sowie Uferanpassungen und Schutzdämmen einhergeht", erklärt Landesrat Josef Schwaiger.
"Wir sind froh, dass Stuhlfelden durch diese Maßnahmen noch sicherer wird."
– Vital Enzinger, Vizebürgermeisterin von Stuhlfelden
Investiert werden 1,15 Millionen Euro. "Davon kommen 84 Prozent vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie 15 Prozent vom Wasserverband Salzach Oberpinzgau. Die restlichen ein Prozent steuert die Gemeinde bei", informiert Sonja Ottenbacher.
Schutz vor dem Salzachhochwasser
"Der Hochwasserschutz Zeller Becken und Stuhlfelden, das sind die letzten großen Punkte. Dann haben wir nach Menschenermessen alles getan, um den Oberpinzgau vor dem Salzachhochwasser zu schützen", betont der Obmann des Wasserverbandes, Mittersills Bürgermeister Wolfgang Viertler. "Indem wir den Flüssen mehr Raum geben und mit Schutzbauten Muren zurückhalten, versuchen wir, Schäden weitestgehend zu vermeiden, ein Restrisiko jedoch bleibt", so Josef Schwaiger.
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