Rauris: Lebenserfahrung in Tiegeln - zu Besuch bei Margot Langreiter
Margot Langreiter wird zu Hause und auch auswärts als Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin geschätzt.
RAURIS (vor). Schon in jungen Jahren kam Margot Langreiter aus der Steiermark als Lehrling in den Rauriser Hof. 1986 heiratete sie ihren Erich und wurde Jungbäuerin am Heustadlhof. "Ich liebe das Traditionelle. Die alten Mauern machten mich neugierig auf die Geschichte des Hauses.
Große Herausforderung
Die Herausforderungen der Anfangsjahre entpuppten sich später als wertvolle Lebenserfahrung. Die Pinzgauerin: "Unser verfügbares Geld war damals sehr knapp und so suchte ich nach zusätzlichen Einnahmequellen. Aus Sachbüchern der Homöopathie eignete ich mir altes Wissen an und erwarb das Diplom für Naturheilkunde." So begann sie Kräuterarzneien sowie seltene Fruchtaufstriche, Honig, Bauernbrot, Selbstgebranntes, Speck und Käse zu produzieren und am Hofladen zu verkaufen. Salben und Balsame werden von Hand gerührt und in kleinen Mengen nach alten Rezepten hergestellt. "Verschiedenste Pflanzenauszüge, Harze und ätherische Öle aus der eigenen biologischen Landwirtschaft und der Wildsammlung verfeinern meine Produkte und geben ihnen wunderbare, heilende Eigenschaften." Die meisten Kräuter findet Margot Langreiter dabei auf der Wiese rund um den Hof und in den nahen Wäldern, "denn die Vielfalt und Qualität der Pflanzenwelt des Pinzgaus sind überwältigend."
Schöne Lehrzeit
"Aus den Schätzen von Mutter Natur durfte ich wunderbare Heilmittel herstellen. Ich konnte meine Tinkturen, Salben, Teekräuter, Liköre, Schnäpse und Marmeladen von Anfang an gut verkaufen." Eine sehr prägende Zeit war für Margot und Erich Langreiter die Behirtung der Diesbachhochalm. Sie hatten 150 Tiere (Mutterkühe und Jungvieh) zu betreuen. "Die Arbeit bei und mit den Tieren bei jeder Witterung war eine schöne Lehrzeit", ist man sich einig.
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