Strassensperre
Weißbach - von der Außenwelt abgeschnitten

An der B311 Richtung Weißbach heißt es derzeit Stopp!
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WEISSBACH. Man hört und liest es derzeit ständig in den Nachrichten - die Gemeinde Weißbach ist aufgrund der Lawinensperren Richtung Saalfelden und St. Martin bereits seit Tagen eingeschlossen. Wir haben bei Bürgermeister Josef Hohenwarter nachgefragt, was diese Ausnahmesituation für die Bevölkerung bedeutet:

"Es geht uns den Umständen entsprechend gut, aber wenn man von der Außenwelt abgeschnitten ist gibt es sehr viele Bereiche, die dadurch betroffen sind. In erster Linie gilt es natürlich die medizinischer Versorung abzusichern. Wir haben einen Dialysepatient, der stationär im Krankenhaus Zell am See aufgenommen wurde. Im Ort gibt es auch eine Diplom-Krankenschwester und eine Notfallsanitäterin, die sich um Patienten kümmern können. Wenn es aufgrund der Schwere der Erkrankung absolut erforderlich sein sollte, muss es eine Notfallgasse geben, damit die Patienten ins Krankenhaus gebracht werden können. Um unsere abgelegeneren Häuser zu erreichen haben wir das Feuerwehrauto umgebaut. Es ist vor allem mit Schneeketten und einem Notfallpaket ausgerüstet. Die Feuerwehr hilft zudem beim abschaufeln der Dächer. "

BB: Welche Bereiche sind noch betroffen?

"Auch für unsere Bauern ist das eine sehr schwierige Situation. Durch die Strassensperre kann die Milch nicht abgeholt werden. Es müssen daher insgesamt täglich bis zu 8000 Liter Milch in die Sickergruben geleert werden. Das ist nicht nur ein finanzieller Schaden, die Verschwendung der Lebensmittel tut natürlich weh. In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Situation natürlich für viele hier problematisch. Ich betreibe ja selber ein Lebensmittelgeschäft im Ort, und habe jetzt natürlich einen Verdienstentgang. Zudem kann ich meine Bäckerei in Saalfelden derzeit nicht beliefern. Viele Weißbacher können nicht in die Arbeit fahren und es gibt auch Einpendler, z.B. bei den Firmen Schmuck und Stöckl, die nicht zur Arbeit kommen können. Zudem hatten wir gestern in einem Ortsteil keinen Strom, weil ein Masten umgestürzt ist. Das konnte aber glücklicherweise behoben werden, denn ohne Strom würde es wirklich ungemütlich."

BB: Gibt es Aussichten, dass die Sperren bald behoben werden können?

"Die Wetterprognose für morgen ist günstig. Ich gehe davon aus, dass die Lawinen dann abgesprengt werden können und die B311 in beiden Richtungen wieder befahrbar sein wird. Eine Verbauung wurde bisher aus Kostengründen nicht durchgeführt. Ich nehme an, dass das Land diese Maßnahmen nun endlich setzt, damit so eine Situation nicht wieder eintritt."

An der B311 Richtung Weißbach heißt es derzeit Stopp!
Bürgermeister Josef Hohenwarter und seine Frau Katharina in ihrem Cafe Auvogel.
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