Ein Blick zurück
Wie die Krippe im Pavillon in Wald im Pinzgau entstand

Heuer wird die Krippe zum 26. Mal den Walder Pavillon in der Weihnachtszeit schmücken. | Foto: Karin Prassl
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  • Heuer wird die Krippe zum 26. Mal den Walder Pavillon in der Weihnachtszeit schmücken.
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Mitten im Walder Pavillon steht eine lebensgroße Krippe. Sie ist ein besonderer Blickfang, der zugleich den Beginn des Walder Krippenweges markiert. Geschaffen wurde sie von Hans Peter Prodinger. Wald war eine der ersten Gemeinden, die den Pavillon in der Weihnachtszeit für eine Krippe nutzte.

WALD IM PINZGAU. Die Idee zur lebensgroßen Darstellung reicht zurück in den Herbst 1999. Hans Peter Prodinger, der die Holz- und Steinbildhauerschule in Hallein besucht hatte und dadurch mit figürlichen Arbeiten vertraut war, wollte den im Winter ungenutzten Musikpavillon in Wald im Pinzgau zu neuem Leben erwecken. „Da die Musikpavillons in unserer Region im Winter eigentlich keine Funktion haben, kam ich auf die Idee, eine lebensgroße Weihnachtskrippe für unseren Pavillon in Wald im Pinzgau bauen zu wollen“, erklärte Prodinger.

Mit dieser Vorstellung wandte er sich Mitte Oktober 1999 an den damaligen Bürgermeister Balthasar Rainer und bat darum, den Pavillon von Dezember bis Lichtmess nutzen zu dürfen. Nach kurzer Bedenkzeit erhielt er das Einverständnis. Die einzige Bedingung war, dass das Gebäude keinen Schaden nehmen dürfte.

Die Figuren bestehen aus Eisen, Gips und Stroh. | Foto: Karin Prassl
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Ran an die Arbeit

Kaum war die Zusage da, fragte er beim Rosental-Schmied an, ob er dort die Körpergerüste zusammen biegen und schweißen dürfte. Nur wenige Tage später konnte er sich an die Arbeit machen. Als die Eisengerüste fertig waren, begann Prodinger in seiner Werkstatt, die sichtbaren Teile von Maria, Josef und dem Jesus-Kind in Gips aufzubauen und zu formen. Anschließend bemalte er die Köpfe und Hände.

„Die Fülle der Leiber wurde mit Heu geformt und mit Schnüren und Gittern in Form gebracht. Meine Mutter, Theresia Prodinger – eine Schneidermeisterin – bat ich nun, meine Figuren zu bekleiden und sie nähte ihnen in kürzester Zeit ein Gewand. Dem Jesus-Kind machte sie sogar einen Babywickel, wie er früher üblich war, sprich, die Hände an den Körper gewickelt, damit das Baby ruhig ist“, so der Walder Künstler, „Und dann brauchte es ja noch Ochs, Esel und eine Krippe.“

Die Figuren wurden von Hans Peter Prodinger gemacht. | Foto: Karin Prassl
  • Die Figuren wurden von Hans Peter Prodinger gemacht.
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Krippen schmücken die Pavillons in der Region

Für deren Köpfe griff Prodinger erneut auf die Werkstatt des Rosental-Schmieds zurück, um "wenigstens" den Kopf von Ochs und Esel aus einem Futtertrog schauen zu lassen. Anschließend ging es wieder in seine eigene Werkstatt, wo er die Tiere mit Gips und Farbe vollendete. Somit fehlte nur noch die Krippe des Jesus-Kindes. „Da kam mir spontan die Idee, irgendwo einen alten Pferdekarrenwagen, der nicht mehr gebraucht wurde, zu organisieren“, so Prodinger.

Da sich die Idee bereits verbreitet hatte, wurde der Wagen schnell gefunden. „Die Krippe wurde im Dezember 1999 erstmals aufgestellt“, berichtet Prodinger und somit steht sie heuer zum 26. Mal im Walder Pavillon. Besonders freut es ihn, dass seither mehr Gemeinden dem Beispiel folgten und in der Weihnachtszeit Krippen in ihren Pavillons aufstellen.

Beim Walder Krippenweg findet man viele besondere Krippen. | Foto: Karin Prassl
  • Beim Walder Krippenweg findet man viele besondere Krippen.
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Der Walder Krippenweg

Die lebensgroße Krippe bildet heute den Ausgangspunkt des beliebten Walder Krippenweges. Dieser führt von der Bahnhofsstraße über das Strasserfeld in die Kreidlsiedlung Richtung Stocker, verläuft weiter über die Salzach, vorbei am Schösserbauern, hinein ins Waldstück und endet schließlich bei der ehemaligen Zughaltestelle in der Lahnsiedlung. Der Weg zeichnet sich durch seine Vielfalt an ungewöhnlichen und liebevoll gestalteten Krippen aus, bei denen Altes wiederverwendet wurde. Viele von ihnen finden sich in Körben, Milchkannen, Schüsseln oder auf alten Paletten. Es ist ein Weg, der nicht nur Ruhe, sondern auch Besinnung und Freude schenkt. 

Hans Peter Prodinger und Karin Prassl haben diesem besonderen Weg sogar eine eigene Folge in ihrer Radio-Podcast-Sendung „Abseits der Thujen-Hecke“ gewidmet. Der Podcast wird regelmäßig im Radio Pinzgau und im Museumsradio bei Prinis Plattenkiste gesendet. Die Episode „#9 Eine Winterwanderung am Walder Krippenweg“ kann hier jederzeit nachgehört werden. 

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