26 Tonnen Sattelzug
Elektro-LKW schafft Leistungstest am Großglockner
26 Tonnen Sattelzug & volle E-Power im Hochgebirge: Ein Elektro-LKW schaffte einen Leistungstest am Großglockner. Er wurde einem anspruchsvollen Leistungstest samt zweimaliger Überquerung des Alpenhauptkammes unterzogen – eine Prämiere und Herausforderung, die das Fahrzeug "mit Bravour" meisterte.
FUSCH, GLOCKNERSTRASSE. Keine Emission auch im Gütertransport – das ist (noch) Zukunftsmusik. Während sich im PKW- und teilweise auch im Kleintransporter-Bereich vollelektrische Fahrzeuge bereits am Markt etabliert haben, gibt es im Bereich der schweren LKW und Sattelzugmaschinen nur sehr wenige Fahrzeuge, die bereits im kommerziellen Betrieb im Einsatz sind.
Kurven, Neigungen & Steigungen
Um zu zeigen, wie leistungsfähig und stark ein E-LKW ist, hat der in Österreich und Bayern tätige Nutzfahrzeughändler Tschann mit der "GROHAG" zu einer Pressefahrt eingeladen. "Unsere Kunden zeigen großes Interesse an 'Zero Emission'-Lösungen für den Gütertransport, waren aber gleichzeitig skeptisch ob die Fahrzeuge auch in einem gebirgigen Land einsetzbar sind", erläutert Tschann-Geschäftsführer Enrico Simma.
"Wo, wenn nicht auf Österreichs anspruchsvollster Hochgebirgsstraße, könnte man besser zeigen, wie viel zuverlässige Power in einem E-LKW steckt und wie mühelos Steigungen von bis zu 12 Prozent überwindet." – Enrico Simma, Tschann
Die "ultimative Belastungsprüfung"
Bereits bei der Anreise legte der E-Sattelzug vom Standort der Firma Tschann in Salzburg Schallmoos bis zur Kassenstelle Ferleiten eine Strecke von 117 Kilometern und eine Höhendifferenz von 730 Metern zurück.
Für das 26 Tonnen schwere Fahrzeug mit einer Maximalleistung von 326 PS ging es anschließend hinauf bis auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Dabei überwand der elektrisch angetriebene Sattelzug nach seiner weiten Anreise rund 2.000 Höhenmeter mit Steigungen bis 12%. Auf der Rückfahrt nach Ferleiten meisterte der E-LKW dann nochmals 720 Höhenmeter bergauf.
Beweis: Betrieb auch im Alpenraum möglich
Alles in allem konnte mit der Fahrt eindrucksvoll nachgewiesen werden, dass der Betrieb eines vollelektrischen LKW auch auf den neigungsreichen Strecken im Alpenraum problemlos möglich ist. Außerdem konnte durch die sogenannte Rekuperation bei der Talfahrt jeweils ein großer Teil der beim Bergauffahren zusätzlich verbrauchten Energie zurückgewonnen werden. Auf diese Weise wurden gleichzeitig die mechanischen Bremsen geschont.
"Die GROHAG forciert E-Mobilität als umweltschonende und saubere Art der Fortbewegung auf ihren Panoramastraßen und will Bewusstsein für die Leistungsfähigkeit moderner Technologien schaffen. […] Umso mehr freut es mich, dass dieser epochale E-LKW-Leistungstest so erfolgreich über die Bühne gegangen ist! Für mich steht seit heute fest, wir stehen am Beginn einer neuen Epoche - nicht nur die individuelle Mobilität, sondern auch der Warenverkehr wird sich ab jetzt sehr rasch in Richtung E-Mobilität entwickeln!" – Johannes Hörl, GROHAG-Vorstand
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