Im Gespräch: Der Landtagsabgeordnete Josef Egger aus Zell am See (NEOS)
Der erste Beitrag aus unserer neuen Serie "Pinzgauer im Salzburger Landtag"
PINZGAU/SALZBURG (cn). Das Wort "Stress" verwendete der Landtagsabgeordnete Josef Egger aus Zell am See - er macht den Auftakt in unserer "Serie" - bewusst nicht, als er die Frage nach den Aufgaben, die er nun als Abgeordneter zu erfüllen hat, beantwortet: "Erstens hat mich niemand dazu gezwungen und zweitens finde ich das Ganze spannend, verantwortungsvoll und herausfordernd."
Aufbau einer Struktur
Dadurch, dass die NEOS nun eine Regierungspartei sind, galt und gilt es, die notwendigen Strukturen komplett neu aufzubauen. Der Zeller Bauunternehmer ist hierbei besonders eingespannt, da er auch Klubobmann ist. Und bei nur drei Abgeordneten - in Wahrheit ein beeindruckendes Wahlergebnis - kommen diese drei natürlich dementsprechend oft zum Einsatz: neben den Landtagssitzungen in den zahlreichen Gremien, Kommissionen und Ausschüssen sowie in der sogenannten "Präsidiale" und in Gesprächen mit Vertretern zahlreicher Interessensgruppen.
Zeller Gemeindevertreter
Zusätzlich blieb der 59-Jährige, der für seinen Betrieb nun einen "sehr guten" Bauleiter angestellt hat, auch als parteifreier Mandatar für die ÖVP in der Zeller Gemeindevertretung. "Ich bin meinen Wählern hier in Zell am See natürlich verpflichtet."
Thema Kinderbetreuung
Eines der Themen, welche die NEOS im Land angegangen sind, ist die Kinderbetreuung auch am Wochenende. Josef Egger, der diesbezüglich besonders gut weiß, wovon er spricht, denn der Witwer war alleinerziehenden Vater. "Es ist so ärgerlich, dass es jetzt heißt, wir möchten die Kinder an sieben Tagen in der Woche in Betreuung sehen - das stimmt einfach nicht! Aber es ist Realität, dass viele Elternteile am Wochenende arbeiten müssen und manchmal auch wollen, zum Beispiel im Pflegebereich. Nicht alle können auf Großeltern oder andere Verwandte zurückgreifen, auch Alleinerziehende nicht."
"Etwas Gutes bewirken..."
Ganz allgemein gesehen ist es ein Ziel von Josef Egger, der sich als tolerant, empathisch, ehrlich und ohne Vorbehalte beschreibt, dass er nach Ablauf der fünfjährigen Amtsperiode "etwas Gutes für die Menschen in diesem Land bewirkt hat".
Aus dem "Regierungskästchen" geplaudert:
Tierheim im Pinzgau
Nachdem sich bei der Bezirksblätter-Diskussion im Vorfeld der Landtagswahl alle Politiker am Podium - auch Josef Egger von den NEOS - hinsichtlich eines Tierheimes im Pinzgau positiv geäußert hatten, haben wir nun bei Egger nachgefragt. Seine Antwort: "In der Koalitionsvereinbarung scheint dieses Thema nicht auf. Wenn die Interessensgruppe an die neue Regierung herantritt, könnte sie aber trotzdem Unterstützung dafür finden."
Pinzgauer Lokalbahn - selbstfahrende Gefährte in den Ort Krimml?
Gesprächsthema war auch die Pinzgauer Lokalbahn; Josef Egger unter anderem dazu: "Es wird angedacht, für die Strecke vom westlichsten Bahnhof bis hinauf in den Ort Krimml selbstfahrende Gefährte - eine Art Gondeln auf Schienen - einzusetzen."
Kinderbetreuung am Wochenende - was sagt man in der ÖVP dazu?
Nochmal zur Kinderbetreuung am Wochenende (und nicht sieben Tage Betreuung für Kinder): "Die ÖVP ist bei diesem Thema mit im Boot, sie bringt sich aber nicht aktiv ein."
Die Pinzgauer Landtagsabgeordneten auf einen Blick:
- LAbg. Karin Berger aus Lofer, FPÖ
- LAbg. Barbara Töny aus Saalfelden, SPÖ
- LAbg. Hannes Schernthaner aus Fusch, ÖVP
- LAbg. Josef Egger aus Zell am See, NEOS
- LAbg. Michael Obermoser aus Wald, ÖVP
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