Saalfelden: ÖVP attackiert die SPÖ
SAALFELDEN. In einem Workshop wurden in Saalfelden 17 anstehende Gemeindeprojekte für den Zeitraum 2014 bis 2019 gereiht. Nun liegt das Ergebnis vor, "und das ist offensichtlich politisch gesteuert", klagt Gemeindevertreter Markus Latzer (ÖVP).
Fünf Kategorien
Zu diesem Workshop wurden alle 25 Gemeindevertreter geladen. Ziel war es, in zwei Abenden eine Prioritäten-Reihung von 17 Gemeinde-Projekten zu machen. Dabei hatte jeder Gemeindevertreter in einer anonymen Bewertung die Möglichkeit in fünf Kategorien jeweils 0-5 Punkte zu vergeben.
Die fünf Kategorien lauten: Gesetzliche Verpflichtung, Erhaltung der Arbeits- und Betriebsfähigkeit, Beabsichtigung struktureller Änderungen, Sachzwang und Pflichtaufgaben sowie finanzielle Vorteile. Es wurden 22 Bögen abgegeben, die maximale Punkteanzahl war demnach 110 pro Kriterium und 550 insgesamt pro Projekt.
ÖVP: "Eine Farce"
„Die nunmehr vorliegende Auswertung ist eine Farce. Es ist nicht nachvollziehbar, warum beispielsweise beim Sportzentrum Bürgerau beim Kriterium „gesetzliche Verpflichtung“ neun Personen die Höchstnote 5 und zwei Personen eine 4 vergeben haben. Projekte wie der Ausbau des Bildungszentrums und das Berner Modell sind in der Prioritätenliste ganz hinten gereiht und somit auf unabsehbare Zeit und viele Jahre verschoben“, empört sich Vizebürgermeister Wolfgang Grießner. „Für mich ist es unbegreiflich, dass das große Sportzentrumsprojekt der SPÖ vor eine dringend notwendige Sanierung des Seniorenwohnheimes Farmach und der Dachsanierung der Neuen Mittelschule - also der Hauptschule Markt - gereiht ist. Es scheint in Vorwahlkampfzeiten wohl notwendig, Zuckerl zu verteilen, anstatt die Pflichtaufgaben der Gemeinde zu erledigen. Aber mit einer Sanierung eines undichten Daches gewinnt man wohl keine Gemeinderatswahl“ so Gemeindevertreter Markus Latzer.
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