Schwaiger und Obermoser: "Für's Gestrige wird man nicht gewählt..."
Betriebsbesuche sowie ein Güterwegprojekt in Wald standen im Mittelpunkt eines Pinzgau-Besuches von Landesrat Josef Schwaiger.
PINZGAU (cn). Neben der "Nationalparkgärtnerei" in Stuhlfelden besuchte Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) am vorangegangenen Mittwoch auch die "Pinzgau Milch". Dort zeigte er sich sehr angetan von den erbrachten Innovationen und Investitionen sowie von der Qualität der Produkte. Hinsichtlich der Produktvielfalt stellte er die Frage, "ob man so vieles drinnen haben muss im Sortiment und ob es nicht noch besser wäre, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren." Dazu meinte Sebastian Griessner als Vertreter der Milchlieferanten, dass es gerade auch spezielle Nischenprodukte sind, welche zum internationalen Erfolg der ,Pinzgau Milch' beitragen. Produkte, an deren Erzeugung große Molkereien kein Interesse haben beziehungsweise diesen die Rahmenbedingungen dazu fehlen. Besprochen wurden unter anderem auch die sehr komplexe Themen Milchpreis-Stabilisierung und Milch-Überschuss. Schwaiger fand insgesamt viele Lobesworte für das Maishofner Traditionsunternehmen.
"In einer Oppositionspartei könnte ich nicht sein...."
In der Bezirksblätter-Redaktion ließ Josef Schwaiger, der hier von LAbg. Bgm. Michael Obermoser begleitet worden ist, die Redaktion ein wenig Einblick in seinen "politischen Charakter" gewinnen: "In einer Oppositionspartei könnte ich nicht sein, denn dort muss man ja öfters auch aggressiv auftreten. Das liegt mir gar nicht; außerdem habe ich ein sehr offenes Verhältnis zu Andersdenkenden."
Zum Wahlkampf - am 22. April finden in Salzburg die Landtagswahlen statt - meinten Schwaiger und Obermoser unisono, dass man im ganzen Bundesland und speziell auch im Pinzgau zwar auf viele Erfolge und Investitionen verweisen könne, aber "dass man für das Gestrige nicht gewählt wird."
Dezentralisierung
Und worauf setzt die ÖVP in der Zukunft? "Unter anderem auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und auf Projekte, bei denen Stellen von der Stadt aufs Land verlegt werden. Etwa bei der Salzburg AG oder in der Landesverwaltung. Oder darauf, dass der Wohlstand gehalten wird und darauf, dass Handwerk und Gastronomie zukünftig einen höheren Stellenwert bekommen."
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