50 Jahre Gletscherbahnen Kaprun - da rückte auch der Bundespräsident aus
"Ein wahrer Meilenstein..."
KAPRUN (cn). Am vergangenen Samstag stand das Kitzsteinhorn ganz im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gletscherbahnen Kaprun (GBK). Neben Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und anderen Politikern folgten mehr als 300 Freunde und Wegbegleiter der Einladung zum Mitfeiern.
Erstes Gletscherskigebiet
Allen voran war auch Bundespräsident Heinz Fischer in den Pinzgau gereist, um den Protagonisten des Unternehmens zu gratulieren und das Beste für die Zukunft zu wünschen. Der Präsident: "Vor fünf Jahrzehnten startete man hier als erstes Gletscherskigebiet Österreichs den ganzjährigen Skibetrieb. Das war ein Meilenstein in der Entwicklung Österreichs zum Wintersportland Nummer Eins."
Wie es sich bei einem runden Geburtstag gehört, wurden interessante, kurzweilige, lustige und spannende Rückblicke auf das "Leben des Geburtstagskindes" geboten. Auch das Unglück vom 11. November 2000, bei dem 155 Menschen den Tod fanden, erhielt als "untrennbarer Teil unserer Geschichte" den ihm gebührenden Platz; so wurde von Vorstand Norbert Karlsböck auch zu einer Trauerminute aufgerufen.
"Willi wäre stolz..."
Anwesend bei der Feier war Hanna Fazokas - "Willi wäre stolz auf Euch." -, die Witwe von Wilhelm Fazokas. Der damalige Bürgermeister von Kaprun war einst Initiator und Motor des Gletscherskigebietes. Seine Visionen wurden von vielen Kritikern für unrealistisch gehalten und man prophezeite den wirtschaftlichen Untergang. Die Gletscherbahnen Kaprun jedoch entwickelten sich zu einem gesunden Unternehmen, im vergangenen Geschäftsjahr etwa konnte ein Umsatz von 33 Millionen Euro erwirtschaftet werden.
Die Kraft der Veränderung
Das Motto lautet "Power of Change - die Kraft der Veränderung". Mit dieser Philosophie wird auch in die nächsten 50 Jahre gegangen, wie Norbert Karlsböck ausführte: "Es sind drei Faktoren, die uns jetzt und in Zukunft fordern: Ein sich weiter veränderndes Klima und neue Wetterphänomene, ein sich änderndes Gästeverhalten und ein neues Agieren der Märkte. Mit den ,Gletscherjets 3+4' haben wir auf diese Veränderungen zum Teil schon reagiert."
Gletscherjets 3+4: Eine 25-Millionen-Euro-Investition zum Geburtstag
KAPRUN (cn). Die Gletscherbahnen Kaprun rund um Vorstand Norbert Karlsböck sowie den Prokuristen Günther Brennsteiner und Josef Rumpf schauen einerseits auf fünf innovative und erfolgreiche Jahrzehnte zurück, andererseits haben sie mit der Errichtung der "Gletscherjets 3+4" eine neue Ära für die Zukunft eingeläutet.
Eine logistische und bauliche Meisterleistung
Die mit vor allem angesichts der Höhenlage logistischen und baulichen Meisterleistungen errichtete Bahnen-Achse ermöglicht eine Rundreise durch das Gletscherskigebiet in 60 Metern Höhe. Davon profitieren neben den begeisterten Wintersportlern - erste Rückmeldungen in den sozialen Medien zeugen davon - auch jene Gäste, die das Gebiet im Sommer bzw. im Winter ohne Skier besuchen. Schon im vergangenen Geschäftsjahr waren rund 22 Prozent der 960.000 Besucher Ausflugsgäste, wobei der Trend nach oben geht.
Fotos: Christa Nothdurfter (1 bis 30)
GBK / Faistauer Photography (31 bis 43)
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