Leserbrief: "s´Raumordnungsgfrett"

Dieser Leserbrief kam von Renate Ratzenböck aus Uttendorf. | Foto: Archiv BB
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s´Raumordnungsgfrett

Im Wahlkampf war das Thema rund um die Raumplanung auf der Wichtigkeitsstufe ganz oben angesiedelt. Glaubt man den Aussagen der politisch Verantwortlichen, dann ist das ROG ein gutes Mittel, um die Landflucht, die Aushöhlung der Zentren, die Zweitwohnsitze, die Chaletdörfer hintanzuhalten bzw. einzudämmen.Wie aber schaut es in Wirklichkeit aus?

Ein Steinwurf vom Oberpinzgau entfernt liegt die Gamsstadt Kitzbühel; im Herzen der Alpen, wie in der Touristenwerbung vermerkt ist. Glaubt man den Ankündigungen, erlebt man Sommer und Winter dort einen unvergesslichen Urlaub, das Lebensgefühl schlechthin. Betrachtet man das Ganze ein wenig kritisch, so wird einem schnell klar. Auf der Sonnenseite ist das Millionärsghetto angesiedelt und die Einheimischen müssen sich mit Betonplattenbauten entlang der viel befahrenen Durchzugsstraße oder mit schattenseitigen Baumöglichkeiten zufrieden geben. Die Immobilienpreise sind enorm, steigen ins Uferlose. Ja, wenigstens der Friedhof scheint noch in Kitzbüheler Hand zu sein. Sicher lockt da und dort das große Geld, aber zu welchem Preis?

Wenn sich nun unser fußballerisches Aushängeschild, der sympathische David Alaba im benachbarten Kirchberg ein Domizil um 3,5 Mio. € leistet, ist das sehr schön für ihn. Was den Begriff Hauptwohnsitz betrifft, bin ich trotzdem skeptisch, denn als Hauptwohnsitz eines Menschen bezeichnet man jenen Ort der Unterkunft, der als Mittelpunkt der Lebensbeziehungen gilt. Es ist ihm persönlich zu vergönnen, aber wie oft wird er wohl in Kirchberg sein? Dies zeigt nur auf, wie schwierig diese Thematik ist, aber auch wie leicht das Ganze in andere Gemeinden überschwappen kann.

Ist es das, was wir alle wollen. Ein Verdrängen der heimischen Bevölkerung durch Millionärshügel, meist in ausländischer Hand und an jeder Ecke ein Hinweisschild „Kein Durchgang“. Ja im Pinzgau sind wir noch nicht so weit, sondern wir beschäftigen uns noch mit dem Chaletdörfer-Wahnsinn inkl. versprochener Almrauschidylle. Ist das nur die zweite Garnitur von „Reich und Schön“ oder einfach die Vorstufe der Millionärshügel? Der stete Hinweis „Kein Durchgang“ gefällt nämlich auch uns Pinzgauern ganz und gar nicht und der Preis für die einheimische Bevölkerung ist auf Dauer gesehen viel zu hoch!

Renate Ratzenböck,
5723 Uttendorf

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