Naherholung bei Radstadt
An der Enns entstehen zwei neue Flussschlingen

Die Europäische Union, der Bund, das Land und die Gemeinde Radstadt beteiligen sich finanziell an der Renaturisierung der Enns. | Foto: Felix Hallinger
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Entlang des Mandlinger Moores entstehen im Flussverlauf der Enns zwei neue Schlingen. Der Bereich wird renaturisiert. Dadurch sollen Ökologie und Hochwasserschutz verbessert werden. Der Radstädter Bürgermeister freut sich auf das neue Naherholungsgebiet.

RADSTADT. An der Enns bei Mandling laufen aktuell die Bauarbeiten für die Wiederherstellung der ursprünglichen Fließstrecke des Flusses. In den 1980er-Jahren wurde die Enns zwischen Radstadt und der Landesgrenze zur Steiermark begradigt, um landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen. Nun sollen anstelle einer kanalartigen Gerade zwei neue Flussschlingen entstehen. Dadurch wird die Enns entlang des Mandlinger Moores um 150 Meter verlängert.

Naherholung, Ökologie und Hochwasserschutz

"Wir gewinnen damit einen neuen Naherholungsraum für Einheimische und Gäste", zeigte sich der Radstädter Bürgermeister, Christian Pewny (FPÖ), im Rahmen der Projektpräsentation erfreut. Projektleiter Thomas Prodinger vom Referat für Schutzwasserwirtschaft betonte, dass die Renaturisierung gleichermaßen positiven Einfluss auf den Hochwasserschutz als auch auf die Ökologisierung der Enns habe. "Die ersten Erhebungen haben gezeigt, dass die Enns hinsichtlich des Hochwasserschutzes bereits gut aufgestellt ist. Beim ökologischen Zustand gibt es aber noch Nachholbedarf."

Umweltanwältin sieht Projekt positiv

Insgesamt erhoffe man sich von der Rückgewinnung der ursprünglichen Fließstrecke positive Entwicklungen für die Ökologie des Gewässers. Auch Gishild Schaufler von der Landesumweltanwaltschaft (LUA) unterstützt das Projekt: "Mehr Struktur im und am Gewässer sorgt für mehr Artenvielfalt. Davon profitieren Reptilien, Amphibien und Fische, speziell in Kombination mit dem Mandlinger Moor." Für die LUA sei auch entscheidend gewesen, dass während der Bauarbeiten keine Lebewesen negativ beeinflusst würden.

1,64 Millionen Euro Gesamtkosten

Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi und Land- und Forstwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger (beide ÖVP) zeigten sich erfreut über die Umsetzung. Das Land unterstützt das Projekt mit 110.000 Euro. Der größte Teil der Gesamtkosten über 1,64 Millionen Euro kommt mit 960.000 Euro vom Bund. Die Europäische Union trägt 550.000 Euro bei und die Gemeinde Radstadt beteiligt sich mit 15.000 Euro ebenfalls an der Finanzierung. Ein Abschluss der Bauarbeiten ist für den April 2023 geplant. Bauleiter Johannes Steinkellner ist optimistisch, dass der Plan eingehalten werden kann: "Es geht flott voran und auch der Winter sollte kein großes Problem für den Baufortschritt darstellen."

Jugend interessiert und kritisch

Insgesamt erhoffen sich alle Beteiligten von dem Projekt positive Entwicklungen für die Natur und für den Menschen. "Ich erinnere mich noch gut, wie wir als Kinder immer in der Enns gebadet habe. Genau solche Erfahrungen wollen wir hier mit den Kiesbänken und flachen Uferbereichen wieder ermöglichen", stellte Bürgermeister Pewny klar. Mit Blick auf anwesende Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Radstadt fügte Landesrätin Gutschi noch hinzu, dass es sich bei derartigen Projekten um Investitionen in die Zukunft handle. Die Jugendlichen selbst zeigten sich äußerst interessiert und konfrontierten die Verantwortlichen auch mit durchaus kritischen Fragen zum ökologischen Nutzen der Renaturisierung.

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