C. Hinterlechner
"Mit dem zweiten Buch hab ich mich wo rein geritten"

Christian Hinterlechner hat seinen Nazi-Roman, der irgendwo zwischen Fantasy und Science Fiction einzuordnen ist, mit einem zweiten Band fortgesetzt. Ein dritter Teil soll folgen.  | Foto: Alexander Holzmann
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  • Christian Hinterlechner hat seinen Nazi-Roman, der irgendwo zwischen Fantasy und Science Fiction einzuordnen ist, mit einem zweiten Band fortgesetzt. Ein dritter Teil soll folgen.
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Der fiktive Nazi-Roman "Die Karte der Ostmark" von Christian Hinterlechner findet eine Fortsetzung, die wieder im Pongau und Pinzgau spielt. Im zweiten Teil "Zeitraffer" geht es richtig zur Sache, verspricht der Autor im Interview. 

ST. JOHANN, LEND. Der St. Johanner Autor Christian Hinterlechner hat sich nach seiner Buch-Premiere 2020 jetzt an den zweiten Teil seines fiktiven Nazi-Romans "Die Karte der Ostmark" gewagt. In Band eins stieß ein Mann zufällig auf alte Nazi-Aufzeichnungen und kam bei einer vermeintlichen Schatzsuche einem erschreckenden Geheimnis auf die Spur. Der Autor, der in Lend aufgewachsen ist, spricht im Interview über die Fortsetzung.

Ihr zweites Buch ist kürzlich erschienen – was unterscheidet den zweiten Teil vom ersten?

CHRISTIAN HINTERLECHNER: Er ist um ein Eck professioneller gemacht, ich habe viel dazugelernt und versucht, im zweiten Band die "Kinderkrankheiten" des ersten auszumerzen. Natürlich ist das immer noch amateurhaft und kein Meisterwerk, aber ich bin sehr zufrieden und finde Teil zwei persönlich besser als den ersten. Inhaltlich geht es richtig zur Sache, es passiert viel Heftiges und es ist noch etwas düsterer. Das Zusammenspiel der Charaktere verändert sich, man merkt, dass sie schon länger unterwegs sind. Als Leser braucht man wieder viel Fantasie, für typische Kriminalroman-Leser ist es nicht besonders geeignet.

Trailer zum Buch: 

Kann man das Buch auch lesen, ohne den ersten Teil zu kennen?

HINTERLECHNER: Die Geschichte baut auf auf dem Höhepunkt von Band eins auf, daher wäre zu empfehlen, diesen zu lesen – deshalb habe ich ihn auch als Taschenbuch nachbestellt, weil die 300 Exemplare schon ausverkauft waren. Teil zwei enthält zwar eine Mini-Zusammenfassung, diese dient aber eher zum Aufwärmen, wenn der erste Teil schon länger zurückliegt.

Wie haben Sie sich beim Schreiben mittlerweile weiterentwickelt?

HINTERLECHNER: Vom Stil her hat sich nichts verändert, das wollte ich auch gar nicht. Natürlich lernt man aber extrem viel dazu. Was mich am ersten Teil am meisten gestört hat, waren die Fehler, die aufgrund des Zeitdrucks nicht mehr korrigiert werden konnten. Diesmal haben wir ein professionelleres Lektorat aufgezogen.

Ist die Handlung jetzt abgeschlossen oder gibt es wieder eine Fortsetzung?

HINTERLECHNER: Es gibt wieder ein grausliges, offenes Ende, es muss also einen dritten Teil geben. Ich wollte von Anfang an eine Trilogie schreiben, aber ich habe vorher noch nicht gewusst, wie es weitergehen soll. Jetzt habe ich schon einen Titel und eine Richtung, in die es gehen soll. Der dritte Teil muss eine Bombe werden und die Geschichte abschließen – da habe ich mich mit dem zweiten Teil wieder wo reingeritten.

Im zweiten Teil der Trilogie geht es ordentlich zur Sache: "Es ist noch düsterer als Band eins", sagt Autor Christian Hinterlechner.  | Foto: Alexander Holzmann
  • Im zweiten Teil der Trilogie geht es ordentlich zur Sache: "Es ist noch düsterer als Band eins", sagt Autor Christian Hinterlechner.
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Sie planen also schon das nächste Buch?

HINTERLECHNER: Band drei wird sich noch verzögern, weil ich zwischendurch mit einem anderen Werk angefangen habe. Ich schreibe derzeit an meinem Buch "Hexengau" – es spielt im Dezember 1899 in unserer Heimat, wo Kinder verschwinden, und es hat mit Krampussen und Hexen zu tun. Da kommt aber kein schwarzer Humor vor wie bei "Die Karte der Ostmark", das ist was anderes.

Die Handlung spielt wieder an echten Orten im Pongau und Pinzgau – wie viel Wahrheit steckt drin?

HINTERLECHNER: Zum Teil spielt es sich in der Heimat ab: Neben den bereits bekannten Schauplätzen Lend und Werfenweng kommen diesmal St. Johann und Bischofshofen hinzu. Wie schon in Teil eins verbirgt sich nur ein Fünkchen Wahrheit hinter gewissen Teilen der Geschichte, wenn auch sehr versteckt. Die Handlung ist aber wieder frei erfunden.

Wie sehr haben Sie das Schreiben mittlerweile professionalisiert?

HINTERLECHNER: Nebenjob ist es noch keiner, es ist ein Hobby, aber mittlerweile täglich präsent. Mein Traum wäre irgendwann ein reines Autorenleben, oder zumindest ein "halbes" Autorenleben mit einem Halbtagsjob – aber selbst dafür braucht man sehr viel Glück. Ich darf mein Buch mittlerweile beim Buchhandel in St. Johann anbieten. Mir ist wichtig, dass es regional verkauft wird, es bleibt im Eigenverlag und ist auch in meinem Web-Shop erhältlich.

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