Kraftwerk Stegenwald
Organisationen erneuern Kritik an Bauvorhaben
Anlässlich des Tages der Flüsse erneuerten sieben Natur- und Umweltschutzorganisationen ihre Kritik am geplanten Bau des Salzachkraftwerks Stegenwald. Gemeinsam wurde an ein Memorandum aus 2009 erinnert, dass immer noch Gültigkeit habe.
TENNECK. Anlässlich des Tages der Flüsse am 25. September sprachen sich am Wochenende sieben Organisationen gegen den Bau des geplanten Salzachkraftwerks bei Stegenwald aus. Die Landesumweltanwaltschaft, der Landesfischereiverband, der Naturschutzbund, die Naturfreunde, der Alpenverein, die Plattform gegen Atomgefahren und das Umweltreferat der Erzdiözese erinnerten gemeinsam an ein Memorandum aus dem Jahr 2009.
"Forderungen von 2009 sind noch gültig"
Die unterzeichnenden Organisation forderten damals die Landesregierung auf, "den Bereich Stegenwald dahingehend zu untersuchen, ob dieser zur Unterschutzstellung als Naturdenkmal oder Geschützter Landschaftsteil geeignet ist." Außerdem verlangte man von der damaligen Regierung "außer Streit zu stellen, dass unberührte Fließgewässerstrecken im Land Salzburg vor jeglicher Verbauung bewahrt werden." In der Aussendung vom Wochenende bekräftigen die Organisationen, dass die Forderungen aus 2009 immer Gültigkeit hätten.
Warten auf Entscheidung des Gerichts
"Denn an der besonderen Wertigkeit dieser letzten verbliebenen frei fließenden Gewässerabschnitte und am besonderen Wert dieses Bereichs der Salzach, der einzigartig ist, hat sich nichts geändert", heißt es in der Begründung der unterzeichnenden Organisationen. Aktuell ist der Start der Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk im Bereich Stegenwald für 2023 geplant. Ob dieser Plan hält, ist allerdings fraglich. Ende August reichte die Landesumweltanwaltschaft eine Revision gegen das Bauvorhaben beim Verwaltungsgerichtshof ein, um den "einzigartigen Lebensraum" der Salzach im Bereich Stegenwald zu erhalten. Nun muss die Entscheidung des Gerichts abgewartet werden.
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