"5 Minuten nach 12"
Pfleger des Landesklinikums fordern mehr Personal

"Unsere Akkus sind leer", schreiben die Arbeiter des Landesklinikums auf ihre Schilder. | Foto: Weiss
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  • "Unsere Akkus sind leer", schreiben die Arbeiter des Landesklinikums auf ihre Schilder.
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Einige Vertreter der Belegschaft des Landesklinikums St. Veit nahmen an der Aktion "5 Minuten nach 12" teil und machten somit auf Missstände im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam.

ST. VEIT. "Wie sollte der Pflegeberuf attraktiv sein, wenn man 24/7 arbeitet", fragt sich Franz Wartbichler, Vorsitzender des Betriebsrats im Landesklinikum St. Veit. Wartbichler schloss sich mit zahlreichen Kollegen des Landesklinikums St. Veit am Mittwoch, 10. November, der österreichweiten Initiative "5 Minuten nach 12 – Geh raus und zeig Gesicht" an. Die "Offensive Gesundheit" – ein Zusammenschluss der Arbeiterkammer, Ärztekammer und Gewerkschaften – rief die Aktion ins Leben, um wie sie sagen "Verantwortliche einmal mehr dazu aufzufordern, für Entlastungen zu sorgen". Denn "Die Uhr für das Gesundheits- und Pflegesystem schlägt bereits jetzt fünf nach zwölf. Körperliche und mentale Limits sind überschritten worden."

Zahlreiche Pfleger kamen um fünf nach zwölf in den Park des Landesklinikums St. Veit. | Foto: Weiss
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Krankenstände durch Überarbeitung

Für Wartbichler seien auch zahlreiche Krankenstände ein Indiz für die chronische Überbelastung der Belegschaft: "Durch die ständige Überarbeitung der Arbeiter im Gesundheits- und Pflegesystem haben wir auch immer wieder lange Krankenstände. Diese Mitarbeiter müssen dann wieder vertreten werden – was in der Folge wieder zu einer Überbelastung führt." Generell seien die Probleme im Gesundheits- und Pflegesystem laut Wartbichler nichts Neues: "Pflegermängel hat es schon vor der Pandemie periodisch gegeben. Doch Corona hat diese Probleme weiter verschärft."

Die Teilnehmer fordern mehr Personal. | Foto: Weiss
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"In Salzburg kaum kommuniziert"

Der Betriebsrat-Vorsitzende kritisiert neben den Missständen im System aber auch die Kommunikation zur Aktion: "Ich selbst habe erst vor Kurzem vom heutigen ‘Walk-Out‘ erfahren. In Salzburg ist hier schlecht kommuniziert worden. Ich denke, dass es hier einen politischen Zusammenhang geben könnte – was schade ist, denn diese Aktion ist nicht politisch motiviert. Wir wollen nur auf die chronische Überarbeitung im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam machen."

Viel Unterstützung aus dem Kollegium

"Ich bin aber sehr stolz darauf, dass sich in kurzer Zeit so viele meiner Kollegen dazu entschlossen haben teilzunehmen. Es ist fast die Hälfte der Belegschaft, die heute arbeitet, mit mir heraus in den Park gekommen. Und das in ihrer Pause. Die Kollegen, die heute zu Hause sind, haben nicht einmal von dieser Aktion gewusst. Daher denke ich, dass wir mit einer längeren Vorlaufzeit sicher noch mehr Leute mobilisieren hätten können", erklärt Franz Wartbichler abschließend.

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