Skatepark St. Johann
"Wir wollen das, was wir von früher kennen, wiederbeleben"

- Am Skatepark in St. Johann ist wieder viel los.
- Foto: Weiss
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Ein Gruppe von jungen St. Johannern gründete während Corona einen Skateverein, um der eingerosteten Szene im Ort wieder Leben einzuhauchen – mit Erfolg. Mittlerweile tummeln sich wieder zahlreiche Sportler auf den Rampen. Bürgermeister Mitterer will den Verein aber nicht unterstützen.
ST. JOHANN. Schon von Weiten hört man die Rollen auf den Rampen des Skateparks in St. Johann. Einige schrauben noch an ihren Boards, andere springen über die neuen Anlagen, erfahrene Skater greifen den jüngeren unter die Arme und helfen ihnen bei ihren ersten Tricks am Board. "Wir wollen dem Nachwuchs das geben, was wir hier am Skatepark in unserer Jugend gefunden haben", erklärt Alexander Petutschnig, Obmann des Skatevereins in St. Johann.
Wiederbelebung der Szene
Während Corona hat sich hier einiges getan. Sechs Freunde gründeten in der Bezirkshauptstadt den "SanktJohannerSkateboardVerein", um die Skateszene in der Stadt wieder zu beleben, für die Jugend greifbarer zu sein und auf dem Gelände neben dem Fußballplatz etwas auf die Beine zu stellen. "Wir haben zahlreiche Ideen, damit hier wieder etwas passiert. Wir kennen das Skate-Leben in St. Johann noch aus unserer Jugend. Darum engagieren wir uns. Noch stehen wir aber ganz am Anfang – haben aber schon einige Pläne für das kommende Jahr", verrät Petutschnig.
Große Pläne
Derzeit sucht der Verein noch nach Möglichkeiten, um finanziell sicherer zu werden, denn derzeit lebt man nur von den eigenen Mitteln. Von Wettbewerben bis hin zu einer Bar beim St. Johanner Stadtfest – es schwirren viele Ideen über das Gelände des Skateparks. Neue Mitglieder will der Verein aber noch nicht aufnehmen. "Wir haben gerade erst begonnen. Daher wollen wir derzeit noch keine jungen Mitglieder aufnehmen. Obwohl es von den Eltern schon einige Anfragen gibt. Aber wir wollen dem Nachwuchs auch wirklich etwas bieten können und ihnen nicht nur einen Mitgliedsbeitrag aus der Tasche ziehen", informiert der Obmann.

- Bürgermeister Günther Mitterer findet klare Worte.
- Foto: österreichischer Gemeindebund
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Kaum Unterstützung vom Ortschef
Die Gemeinde zeigt sich gegenüber des Engagements der jungen Skater gespalten. Vor allem Bürgermeister Günther Mitterer findet trotz des Bemühens des Skatevereins klare Worte und lehnt die Anfrage der Skater nach einer Lichtanlage und Sanitäranlagen für den Park ab: "Wir haben den Skatepark gerade erst erneuert und nun kommen schon die ersten Anfragen nach zusätzlichem Equipment. Dort finden wir außerdem schon jetzt ein Problem mit Alkohol und Drogen – das Licht würde die Lage nur zusätzlich verschärfen. Es kann nicht sein, dass wir diese Entwicklung weiter fördern. Im Sommer ist es lange hell, da kann man bis in den Abend skaten und im Winter ist der Park sowieso nicht benutzbar."

- Vizebürgermeisterin Evi Huber war von Anfang an eine der Säulen für den neuen Skateverein.
- Foto: Huber
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Hilfe von Evi Huber
Vizebürgermeisterin Evi Huber hat sich hingegen sehr für den Skateverein eingesetzt und sie von Anfang an unterstützt. "Evi Huber hat sich sehr für uns eingesetzt und war unser ‘Engerl‘. Wir kannten es nicht, dass jemand von der Gemeinde aktiv auf uns zugeht, uns fragt, was wir brauchen und sich für uns einsetzt", sagt Alex Petutschnig. Vizebürgermeisterin Evi Huber unterstreicht die Wichtigkeit der jungen Vereine: "Natürlich erkundige ich mich vor Ort nach dem, was die Jugendlichen gerade brauchen. Es freut mich, dass es einen Verein gibt, der sich um den Nachwuchs kümmert und sich gegenseitig unter die Arme greift. Das Licht-Thema habe ich schon mit dem Bürgermeister gesprochen, aber bin fast kommentarlos abgewimmelt worden. Man kann eine Drogen-Situation nicht einfach so an einen Ort heften. Meiner Meinung nach sind es ordentliche Jugendliche, die ihrem Hobby nachgehen."
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