Großarler Marktplatz
Einrichtung der Begegnungszone wird aufgeschoben
In Großarl sollte dieses Jahr eine Begegnungszone am Marktplatz entstehen, um den Verkehr zu beruhigen. Die Gemeinde will nun jedoch mit dem Start abwarten, bis es bei anderen Bauvorhaben Planungssicherheit gibt. Die Einrichtung wird sich um einige Jahre verzögern.
GROSSARL. Bürgermeister Johann Rohrmoser von der ÖVP hatte eigentlich geplant, in diesem Jahr eine Begegnungszone am Marktplatz einzurichten. Nun wird sich der Start des Projekts allerdings verzögern. „Aufgrund von Planungsunsicherheiten in Bezug auf bauliche Erneuerungen im Bereich ‚Untere Gasse‘ wurde die Umsetzung aktuell aufgeschoben“, erklärt Rohrmoser jetzt.
Neubau und Parkgarage sorgen für Aufschub
Derzeit sei ein Neubauprojekt beim Kaffeehaus der Bäckerei Unterkofler geplant. „Im neuen Gebäude sollen Büro- und Geschäftsflächen realisiert werden“, skizziert der Ortschef die Pläne. Im Zuge dessen sei man auch auf der Suche nach Möglichkeiten, eine Parkgarage im Bereich des Marktplatzes in das Verkehrskonzept zu integrieren. So sollen zentrumsnahe Stellplätze gewonnen werden. „Da macht es jetzt keinen Sinn vor diesen Arbeiten eine Begegnungszone einzurichten,“ stellt Rohrmoser fest.
Begegnungszone als Reaktion auf Anrainerbeschwerden
Konkrete Pläne für die Begegnungszone gibt es bereits seit 2020. Demnach soll die asphaltierte Straße im Bereich vom Gemeindeamt bis zur Kreuzung der Dorfstraße mit der Kirchengasse durch Granitplatten ersetzt werden. Außerdem soll die erlaubte Höchstgeschwindigkeit am Marktplatz auf 20 Kilometer pro Stunde gesenkt werden. Fußgänger dürfen in einer solchen Begegnungszone laut Straßenverkehrsordnung die gesamte Fahrbahn nützen, müssen allerdings darauf achten, den motorisierten Verkehr nicht zu behindern. Laut Rohrmoser reagiere die Gemeinde damit auf Beschwerden von Anrainerinnen und Anrainern bezüglich des hohen Verkehrsaufkommens. „Wir wollen den Verkehr nicht komplett verbieten. Eine Beruhigung ist aber schon das Ziel“, heißt es seitens des Ortschefs.
Zufahrt ins Ellmautal als Nadelöhr
Ein gewisses Ausmaß an Verkehr scheint am Marktplatz ohnehin unumgänglich zu sein. Speziell die Zufahrt in das Ellmautal führt viele Sportbegeisterte und Tagesausflügler durch das Ortszentrum. Durch die "obere Gasse" kommen sowohl Gäste als auch Einheimische zu den Ausgangspunkten für beliebte Wanderungen und Skitouren. Auch Baustellenfahrzeuge müssen auf ihrem Weg ins Ellmautal zwingend hier durch. „Da kann ich den Unmut der Anrainer schon gut verstehen“, zeigt sich Rohrmoser verständnisvoll und erklärt die Schwierigkeiten: „Die Stelle ist eng und es gibt eine Steigung. Lastkraftwagen müssen dann vielleicht in tiefere Gänge schalten oder neu anfahren. Dadurch entsteht natürlich eine Lärmbelastung.“
Umsetzung rückt in die Ferne
Trotz der Herausforderungen soll die geplante Begegnungszone die Situation am Markplatz zumindest entschärfen. Noch müssen sich die Betroffenen allerdings gedulden. „Die Einrichtung wird sich um ein paar Jahre verzögern."
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