Baustart doch erst 2024
Neuer Kreisverkehr in Schwarzach verzögert sich
Der für Mai geplante Baustart des neuen Kreisverkehrs in Schwarzach verschiebt sich um ein Jahr. Weil die ursprüngliche Kostenschätzung in der Ausschreibung um 26 Prozent überschritten wurde, wird das Straßenprojekt neu ausgeschrieben.
SCHWARZACH. Schwarzach muss weiter auf einen Kreisverkehr auf der Kreuzung bei der Salzachbrücke warten. Eigentlich hätten in diesen Tagen die Arbeiten im Ortszentrum der Gemeinde starten sollen. Nun kommt es allerdings zu Verzögerungen.
Alle Infos zu dem geplanten Kreisverkehr:
Kostenschätzung um 26 Prozent überschritten
Ursprünglich hatte ein Beschluss der Landesregierung rund eine Millionen Euro für das Projekt in Schwarzach vorgesehen, dass auch die Sanierung der anschließenden Salzachbrücke beinhaltet. Die beschlossene Kostenschätzung hat einen Spielraum von plus 20 Prozent offengelassen. "Wir wurden nun vom Land informiert, dass die Schätzung nach der Ausschreibung um 26 Prozent überschritten wird. Dafür bräuchte es einen neuen Beschluss," berichtet Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ)
Nach Haitzers Vorstellungen könnte man die Bauarbeiten mit einem einfachen Umlaufbeschluss der Landesregierung auf Schiene halten. "Ich verstehe nicht ganz, weshalb man wegen sechs Prozent jetzt nicht weiterkommt. Die aktuelle Regierung ist ja immerhin noch im Amt und könnte das beschließen", bekundet Haitzer sein Unverständnis.
Land folgt Einschätzung von Experten
Ein derartiger Beschluss wäre zwar theoretisch möglich gewesen, sei aber nicht sinnvoll, heißt es dazu aus dem Büro von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).
Die Fachexperten seien in ihrer Beurteilung zu dem Schluss gekommen, dass das Projekt in dieser Form zu teuer sei und hätten sich daher für ein Zurückziehen der Ausschreibung entschieden. Das sei keine Entscheidung der Landesregierung gewesen, so Christoph Bayrhammer, der Pressesprecher von Schnöll.
Brücke sanierungsbedürftiger als erwartet
Die Überschreitung der Schätzung um 26 Prozent habe unter anderem mit dem unerwartet hohen Sanierungsbedarf der Salzachbrücke zu tun. "Detaillierte Untersuchungen haben gezeigt, dass hier mehr Arbeiten notwendig sein werden als ursprünglich angenommen. In Kombination mit der ohnehin unsicheren Preissituation ist das ein Mitgrund für die Kostenüberschreitung," erklärt Bayrhammer.
Die Pläne sehen nun eine Durchführung der Brückensanierung im Herbst vor. Der Kreisverkehr soll nach einem neuen Beschluss der Landesregierung erneut ausgeschrieben werden. Land und Gemeinde gehen von einem Baustart 2024 aus. "Mein Wunsch wäre gewesen, Brückensanierung und Kreisverkehr in einer Baustelle zu erledigen", räumt Haitzer ein. Die jetzige Lösung sei zwar nicht ideal, aber sie sei vertretbar.
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