Landjugend Salzburg
Cow are you doing? – Agrarpolitisches Seminar

Rund 40 Mitglieder der Landjugend Salzburg und einige Ehrengäste bekamen spannende Einblicke in die Welt der Milchkuhhaltung. | Foto: Landjugend Salzburg
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Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe? Dieses Sprichwort hat sich die Landjugend Salzburg zum Thema gesetzt und ist dieser Frage mit Hilfe von Landwirtschaftsexperten auf den Grund gegangen. Am 03. April 2024 trafen sich rund 40 landwirtschaftlich interessierte Landjugendmitglieder, um sich über die Transitkuhphase, das Trockenstellmanagement und die Sensorentechnologie von smaXtec zu informieren.

Als Ehrengäste durfte die Landjugend Salzburg Landtagsabgeordnete und Bezirksbäuerin Nicole Leitner, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Salzburg Georg Wagner und Bezirksobmann des Pongauer Bauernbundes Josef Höller begrüßen.

Warum verlassen überproportional viele Kühe in den ersten 60 Laktationstagen den Betrieb Richtung Schlachthof?
Ignaz Lintschinger von der Landwirtschaftskammer Salzburg ging dieser Frage nach und erklärte den Teilnehmenden, worauf zu achten ist, damit die Kühe gesund und somit auf dem Betrieb bleiben können. Eutergesundheit, hygienische Haltung mit ausreichender Wasserversorgung und die richtige Fütterung sind wesentliche Punkte, auf die während den letzten Wochen vor und den ersten 30 Tagen nach der Kalbung geachtet werden muss. Weiters erklärte Ignaz Lintschinger, wie das optimale Trockenstellmanagement funktioniert. „Das Trockenstellen beschreibt die Ruhephase der Kuh. Das Wichtigste dabei ist die Hygiene. Kann dennoch eine Euterentzündung nicht verhindert werden, kann antibiotisches Trockenstellen weiterhelfen.“
Auch einige typische Krankheitsbilder wurden den Teilnehmenden erläutert.

smaXtec – Das Gesundheitsmanagement­System
Ing. Reinhard Schröcker, Vertriebsleiter der Firma smaXtec, stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im zweiten Fachvortrag zum einen die Philosophie des Unternehmens vor und ging zum anderen auf das Thema Tiergesundheit ein. smaXtec ist ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Graz. Mithilfe ihrer Bolus-Technologie können Daten direkt aus dem Inneren der Kuh gemessen und per App am Smartphone oder Computer ausgelesen werden. Damit können Unregelmäßigkeiten frühzeitig erkannt und Handlungen gesetzt werden, um anbahnende Krankheiten abzufangen. „smaXtec ist ein Werkzeug und lebt davon, dass die Landwirtin oder der Landwirt bei Bedarf eine Handlung setzen kann, auch wenn die Kuh von außen noch gesund aussieht.“, fasst Reinhard Schröcker zusammen. Er kam in seinem Vortrag auch auf das Trockenstellmanagement zurück, und bezeichnet die Trockensteller als „Goldkühe“. Auf diese Tiere muss besonders geachtet werden, da der Übergang von der Trockenstehzeit in die Laktation die kritischste Phase im Laktationsverlauf einer Kuh ist.

Durchs Reden kommen die Leut´ zamm
So lautet die Philosophie hinter „Bauer to the People“, einer Plattform, auf der sich Konsumenten und Produzenten treffen und zu verschiedenen Themen austauschen. Was für viele ganz normal ist, ist für andere vielleicht ganz neu. Menschen befinden sich in ganz unterschiedlichen Lebensphasen und -räumen oder kurz gesagt „Blasen“. Gehen diese Menschen wieder mehr aufeinander zu und reden miteinander, werden Brücken gebaut und Verständnis füreinander aufgebaut. Wilhelm Geiger, Willy, von „Bauer to the People“, gab Antworten indem er Fragen stellte. Besonders das Thema der Veränderung in der Milchwirtschaft wurde angesprochen. Rentiert sich hoher, technischer Einsatz für angenommen 10 Milchkühe? Führen Landwirte ihren Betrieb mehr als Hobby, oder können sie sich noch leisten, davon zu leben? Landtagsabgeordnete und Bezirksbäuerin Nicole Leitner hat dazu eine ganz klare Meinung: „Die Landwirtschaft braucht Veränderung und Weiterentwicklung, aber jede Landwirtin und jeder Landwirt muss für sich selbst entscheiden, wie man damit weiterleben kann und will.“
Denn auch die Leidenschaft dürfte in diesem Beruf nicht zu kurz kommen. So meinte Landesleiterin Magdalena Fink abschließend: „Was uns alle verbindet, ist die Leidenschaft für die Landwirtschaft. Daten und technische Hilfsmittel sind Werkzeuge, die uns die Arbeit erleichtern können, aber das Gefühl und das Gespür für die Tiere sind nach wie vor Grundvoraussetzung.“

Ein großer Dank gilt dem Salzburger Agrar Marketing für die zur Verfügung gestellten „Genuss-Kisterl“, welche regionale Spezialitäten, hergestellt in bester Handwerkstradition für unverfälschten, echten und natürlichen Genuss aus dem SalzburgerLand beinhalteten.

Text: Theresa König
Foto: Landjugend Salzburg

Rund 40 Mitglieder der Landjugend Salzburg und einige Ehrengäste bekamen spannende Einblicke in die Welt der Milchkuhhaltung. | Foto: Landjugend Salzburg
Landesleiterin Magdalena Fink und Landesleiterin-Stv. Kathrin Gruber bedankten sich mit „Genuss-Kisterl“ bei den Referenten für ihre lehrreichen Einblicke in ihre Arbeit. (v. l. n. r.: Landesleiterin-Stv. Kathrin Gruber, Ignaz Lintschinger, Reinhard Schröcker, Wilhelm Geiger, Landesleiterin Magdalena Fink) | Foto: Landjugend Salzburg
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