Skigebiete vorm Aus
Seilbahner schlängeln sich durch schwierigen Krisen-Slalom
Während man in Flachau zufrieden auf die Weltcup-Events der Damen und Herren zurückblickt, droht durch die Verlängerung des Lockdowns ein vorzeitiges Ende der Skisaison.
FLACHAU. Auf den elften Flachauer Nachtslalom im Damen-Weltcup folgten heuer zwei Herren-Slaloms in Flachau als Ersatzrennen. Mit dem Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen und den beiden Snowboard-Weltcupbewerben in Bad Gastein gingen somit insgesamt sechs sportliche Highlights innerhalb von zwölf Tagen im Pongau über die Bühne. Zwar musste man heuer allerorts auf Live-Publikum verzichten, doch zählen die Events auch im Lockdown zu den wichtigsten Markenbotschaftern der Region.
Kein fixer Herren-Weltcup angestrebt
Heuer brachten die beiden Herren-Ersatzrennen unerwartet zusätzliche Präsenz, ein fixes Herrenrennen in Flachau strebt man trotz des perfekten Ablaufs aber nicht an: "Wir sind sehr zufrieden, wenn wir unser jährliches Damen-Rennen austragen dürfen. Im Herren-Weltcup müsste ein anderer Fixpunkt ausfallen. Wir wollen niemandem etwas wegnehmen, stehen aber Gewehr bei Fuß, wenn wieder so eine Situation auftritt", sagt Snow Space Salzburg-Vorstand Wolfgang Hettegger.
Enormer Zuspruch für Spitzensport
Freilich gäbe es auch Kritiker, die Rennen während des bundesweiten Lockdowns nicht befürworten, für Hettegger stellt sich aber die Gegenfrage: "Warum schauen sich die Leute das an? Das Medieninteresse ist hoch, der Spitzensport hat gerade im Lockdown gigantische Zusprüche. Zwar haben vielleicht manche mehr Zeit zum Fernsehen, aber das TV-Programm ist vielfältig. Der Spitzensport hat hier eine besondere Strahlkraft."
Seilbahnen stehen vorm Aus
Die Strahlkraft hingegen verlieren die Skigebiete nun durch den erneut verlängerten Lockdown, der die Seilbahnen jetzt vor das Aus stellt, wie Hettegger erklärt:
"Wir wissen momentan noch nicht, wie es weitergeht, die Gästezahlen brechen weg. Wir hatten gehofft, mit 24. Jänner die Beherbergungsgäste auf die Pisten zu bekommen. Jetzt müssen wir den Seilbahnbetrieb, den wir für einheimisches Publikum aufrecht erhalten haben, überdenken."
- Wolfgang Hettegger, Vorstand Snow Space Salzburg
Für manche Lifte sei jetzt der Todesstoß gekommen: "Die Verordnung kennen wir noch nicht, aber wenn zwei Meter Abstand trotz FFP2-Maske auch am Skilift gelten sollten, hat sich der Seilbahnbetrieb sowieso erledigt."
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