Bluthochdruck
"Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keine Alterserscheinung"

Der Apotheker Christian Wasner.  | Foto: BRS/Meingast
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Mangel an Bewegung, zu viel Salz und Koffein sowie Übergewicht: Die Gründe für Bluthochdruck sind vielfältig.

RIED/INNKREIS. "Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine Volkskrankheit. Bluthochdruck ist ganz vorne dabei", sagt Christian Wasner. Der Apotheker arbeitet in der Alten Stadtapotheke zum Schwarzen Adler in Ried im Innkreis. Die Gründe dafür sind jedoch vielfältig und schwer zu eruieren, da auch ein genetischer Faktor mitspielen kann. "Außerdem geht die Entwicklung schleichend voran. Einen negativen Einfluss auf den menschlichen Blutdruck haben etwa eine zu hohe Salzaufnahme über Nahrungsmittel, Übergewicht sowie Koffein." So lasse bereits ein Espresso den Druck um 15 bis 20 mmHG ansteigen. Aufgrund der momentanen gesellschaftlichen Entwicklung ist, laut Wasner, Bluthochdruck keine Alterserscheinung mehr. "Auch viele junge Leute in ihren Dreißigern zeigen bereits Symptome."

Auch ein hoher Cholesterinspiegel habe einen Effekt auf den Blutdruck. "Aufgrund des Belags in den Gefäßen benötigt der Körper mehr Druck um das Blut durchzupumpen", sagt der Apotheker. Zudem dürfe auch auf die "nervöse Komponente nicht vergessen werden. Denn wenn sich ein Mensch aufregt oder eben nervös ist, ist sein Blutdruck entsprechend höher. Außerdem kann der bekannte 'negative Stress' Bluthochdruck auslösen." Die winterliche Kälte hat laut Wasner keinen Einfluss auf den Blutdruck.

Kopfschmerz und Nasenbluten

Auf die Frage, welche Sympthome für Bluthochdruck es gebe, spricht Wasner von "Nasenbluten, stetigem Kopfschmerz, Schwindel und einem sogenannten Flush, also einer Rötung im Gesicht." Spätestens ab deren Auftreten ist es ratsam "einen Internisten aufzusuchen. Dieser stellt im Anschluss schlimmstenfalls eine Erkrankung fest, erstellt einen passenden Therapie- sowie Medikamentenplan und überprüft auch die Diabeteswerte." Zudem gewöhnt sich der menschliche Körper an einen Bluthochdruck. "Der Patient merkt gar nichts von davon. Er erkennt erst, dass etwas nicht passt, wenn sein Blutdruck mithilfe von Medikamenten auf einen Normalwert zwischen 130 und 140 mmHG gedrückt wird."

Genetische Vorbelastungen außenvor gelassen, empfiehlt Wasner als Prävention für Bluthochdruck drei Mal wöchentlich ein Cardiotraining im niedrigen Impulsbereich. "Der Puls sollte dabei zwischen 135 und 140 Schläge betragen." Des weiteren rät der Apotheker, den eigenen Blutdruck regelmäßig zu messen. "Wichtig ist dabei, sich davor etwa 30 Minuten zu entspannen." Ein Messgerät müsse nicht angeschafft werden, denn eine Messung wird in zahlreichen Apotheke kostenlos durchgeführt. Patienten legt Wasner ans Herz, tagtäglich genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um das Blut zu verdünnen. "Als Faustregel gilt ein Liter pro 30 Kilogramm Körpergewicht."

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