25 Jahre "Der Bundschuh"
"Der Bundschuh" feierte sein 25-Jahr-Jubiläum
„25 Jahre 'Bundschuh' – wo ist nur die Zeit geblieben?“: Mit diesen Worten begann Sieglinde Frohmann, Leiterin der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Ried, die Präsentation der 25. Ausgabe des „Bundschuh“.
RIED. Mit der neuesten Ausgabe des „Bundschuh“ erschien also am 8. November im Sparkassen-Stadtsaal in Ried eine Sammlung an heimatkundlichen Beiträgen aus dem Inn- und Hausruckviertel. Erschienen ist der Band wie auch seine Vorgänger beim Hammerer Verlag. „In der Heimatforschung ist das Erzählen, das Weitergeben und das Vermitteln von großer Bedeutung. Durch die vielen Beiträge, die seit dem Erscheinen des ersten Bandes im Jahr 1998 publiziert wurden, entstehen Bezugspunkte und Verbindungen, die ein Universum des Inn- und Hausruckviertels abbilden.“ Die Autoren der einzelnen Artikel des Buches sind ehrenamtlich, einer davon ist Engelbert Lagler, der dieses Jahr jedoch verstorben ist. Er greift unter dem Titel „Verderbt dem Kohlenklau den Spaß… und spart mit Kohle, Strom und Gas!“ ein auch heute aktuelles Thema in seinem Beitrag auf.
"Unser Lebensmittelpunkt"
„Eine der wichtigsten Aufgaben eines Gemeinwesens ist es, Kulturpflege zu betreiben und die nötigen Rahmenbedingungen für alle kulturellen Bereiche zu schaffen. Die Stadtgemeinde Ried ist sich dieser hohen Verantwortung auch in dieser schwierigen Zeit bewusst“, so Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner. Ziel des "Bundschuhs" sei, das Innviertel und das Hausruckviertel insgesamt in ihrer Kultur zu erforschen, darzustellen und einem breiten Kreis von Menschen Sachwissen beziehungsweise ein Bild von der Heimat zugänglich zu machen, erklärt Zwielehner weiter.
„Um unsere Lebenswelt, unsere Heimat schätzen zu können, müssen wir mit offenen Augen und Neugier ihre Nähe suchen. Wir sind aufgefordert über uns Bescheid zu wissen, wir sollten etwas von unserer Region und unserem Lebensmittelpunkt erzählen können“,
dafür biete der „Bundschuh“ eine wichtige Grundlage, betont der Bürgermeister.
Systemrelevante Kultur
Vorgestellt wurden die insgesamt 22 Beiträge von Journalist Gerhard Marschall:
„Es ist eine Vielfalt an Themen aus verschiedenen Bereichen, aufgearbeitet mit unterschiedlichen Stilmitteln und Zugängen – zusammen ergeben sie ein Ganzes, das zu erkennen allerdings die Mühe aufmerksamer Lektüre verlangt“.
Unter dem Titel „Konservativ versus liberal – die altkatholische Kirchengemeinde Rieds“ wagt Herwig Leibinger den Blick durch ein Kaleidoskop auf die kontrastreiche Geschichte Rieds von 1857 bis 1907. Auf die Gründung des Rieder Gymnasiums vor 150 Jahren weist Wolfgang Sturm hin und Leopold Heinrich Ammerer schreibt über den Garten seiner Familie am Rieder Kirchenplatz – um nur ein paar Inhalte des Buches zu nennen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Ensemble ginfis#, das sich aus Karin Hartl, Sabine Kohlndorfer und Wolfgang Samhaber zusammensetzt. „Ich freue mich, dass wir von ginfis# begleitet werden. Es ist Musik, die nicht alltäglich ist, genauso wie der "Bundschuh" nicht alltäglich ist, aber eindringlich in der Zeit notwendig sind“, sagte Landtagspräsident Max Hiegelsberger zum 25-jährigen Jubiläum des "Bundschuhs", denn „Kunst und Kultur sind systemrelevant, sie ernähren unsere Seele, wie auf einem Transparent am Volkstheater in Wien in der Zeit von Corona abzulesen war“. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit, gleich die neue Ausgabe zu erwerben und bei einem Buffet den Abend ausklingen zu lassen.
Wo gibt's die neue Ausgabe?
Der 25. Band (Hardcover mit cellophaniertem Überzug, Format: 21 x 28 cm, Umfang: 186 Seiten, durchgehend 4-färbig gedruckt) erscheint im Verlag Hammerer und ist zum Preis von € 23,90 im Museum Innviertler Volkskundehaus und im Buchhandel, sowie direkt bei Hammerer GmbH erhältlich.
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